Geplatztes 200 l - Fass mit einem stark ätzenden Reinigungsmittel sorgte am Samstagnachmittag für Großeinsatz der Feuerwehr in Herzberg

(Herzberg, 14.08.2010 UB) Am Samstagnachmittag kam es gegen 15:20 Uhr zu einem Gefahrgutunfall in einer Werkstatt auf einem Firmengelände an der Northeimer Straße. Aus bisher ungeklärter Ursache platzte dort ein im Gefahrgutlager der Firma stehendes 200 l- Fass mit einer stark ätzenden Reinigungsflüssigkeit.

Ein Mitarbeiter der Firma verletzte sich hierbei und wurde vorsorglich in die Klinik Herzberg gebracht.

Der Unfall löste ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften aus. Gemäß der für solche Gefahrenlagen erstellten Alarm- und Ausrückeordnung, wurden durch die Einsatzleitstelle in Osterode, sofort die Feuerwehren Herzberg, Pöhlde und Scharzfeld, sowie der Gefahrgutzug des Landkreises alarmiert. Kreisbrandmeister Frank Regelin war ebenfalls am Einsatzort und verschaffte sich einen Überblick über die Situation.

Zur Versorgung des verletzten Mitarbeiters und zur Eigensicherung der eingesetzten Kräfte war neben dem Rettungswagen des ASB aus Bad Lauterberg auch die DRK-Bereitschaft Bad Lauterberg vor Ort. Die Polizei Osterode war mit einem Streifenwagen und 2 Beamten am Einsatzort.

Die Arbeit der Feuerwehr Herzberg bestand zuerst darin, die Mitarbeiter, die sich noch in der Werkstatthalle befunden haben, zu evakuieren. Weiterhin wurde die Einsatzstelle gesichert und der Einsatz des Gefahrgutzuges vorbereitet.
Ein Atemschutztrupp ging zur Erkundung vor, um festzustellen um was für einen Stoff es sich handelte. Dies wurde sofort an die Einsatzleitstelle und den sich auf Anfahrt befindlichen Gefahrgutzug weiter gegeben.

Der Gefahrgutzug des Landkreises führte nach dem Eintreffen Messungen durch und begann damit die auslaufende Flüssigkeit einzudämmen. Der im Fass verbliebene Rest wurde von einem Trupp im Vollschutzanzug in Kunststoffbehälter umgepumpt um so ein weiteres Ausfließen zu verhindern.

Da sich der Gefahrstoff ordnungsgemäß in einem Gefahrgutlager befand, bestand zur keiner Zeit Gefahr für die Umwelt durch austretende Dämpfe. Auch die Gefahr, dass die Flüssigkeit in das Oberflächenwasser eintreten könnte, bestand durch die baulichen Voraussetzungen in der Firma zu keinem Zeitpunkt.

Das es bereits am Vormittag zu einem Zwischenfall mit einem anderen Fass der selben Substanz gekommen war, wurden alle weiteren am Lager befindlichen Fässer durch die Mitarbeiter der Firma kontrolliert und noch am Samstagnachmittag Kontakt zur Herstellerfirma der Flüssigkeit aufgenommen um eventuell die Ursache des Berstens der Fässer ausfindig zu machen.

Die Polizei stellte das Unglücksfass sicher und ermittelt weiter zur Unfallursache.

Die Reinigung des betroffenen Raumes und die Entsorgung der ausgelaufenen Flüssigkeit, übernahm anschließend eine Fachfirma aus Osterode.


Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: ELW1, HLF20/16, LF16TS, MTW                          -30 Einsatzkräfte
Feuerwehren Pöhlde und Scharzfedl:  TLF16/25, TSF-W, MTW, LF8  - 21 Einsatzkräfte
Gefahrgutzug: ,ELW1, GW-G, Dekon-P, RW2, LF16/12, 3x MTW           -35 Einsatzkräfte
Kreisbrandmeister mit KdoW

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