Presseberichte KFV-OHA
Osteroder Ortsfeuerwehren trainieren gemeinsam den Atemschutzeinsatz
(MDP) „Sind am Brandraum im 1. OG angekommen, die Tür ist heiß, niedrigster Druck ist 260 bar, wir gehen rein“ kommt es aus dem Funkgerät, dass der Feuerwehrmann mit der Weste mit der Aufschrift „Atemschutzüberwachung“ trägt. Er notiert die Uhrzeit für den Trupp 1 auf einer Überwachungstafel und berechnet die ungefähre Einsatzdauer und den Restdruck für Rückzug des Atemschutztrupps aus dem Gebäude. Dieser Kamerad ist die Lebensversicherung und der doppelte Boden für die beiden Feuerwehrleute, die jetzt unter Atemschutz versuchen, den Zimmer- oder Wohnungsbrand hinter der Tür in dem Gebäude zu löschen. Er passt auf, dass sie nicht zu lange im Gefahrenbereich bleiben, erinnert sie, wann sie den Rückzug antreten sollten, und ist derjenige, der weiß, wo sie ungefähr in einem Brandobjekt sind, sollte etwas Unvorhergesehenes passieren.
Am vergangenen Samstag übten trotz frostiger Temperaturen im Rahmen der jährlichen Fortbildung für Atemschutzgeräteträger insgesamt 15 Feuerwehrleute aus fast allen Ortsfeuerwehren gemeinsam Standardmaßnahmen und -situationen in Brandeinsätzen unter Atemschutz. Dazu gehörte unter anderem das sogenannte Schlauchmanagement, also das Verlegen von Schläuchen in das Gebäude durch Treppenhäuser, Flure und in unterschiedliche Räume, so dass nicht plötzlich der Schlauch zu kurz ist oder sich verklemmt. Passiert das, kann es zu unnötigen Verzögerungen bei der Brandbekämpfung kommen oder sogar gefährlichen Situationen. Eine andere Standardmaßnahme ist die Öffnung von Türen zu Räumen, in denen es brennt. Auch dabei kann es zu unangenehmen Situationen kommen, wenn das unbedacht oder ohne die nötige Vorbereitung passiert. Eine plötzliche Rauchgasdurchzündung oder -explosion ist möglich, mit entsprechenden Folgen und Gefahren.
Vor dem praktischen Teil wurden in zwei kurzen theoretischen Impulsen die Funksystematik und die Atemschutzüberwachung sowie die nötige Einsatzstellenhygiene nach einem Einsatz besprochen, um gut vorbereitet in den praktischen Teil zu starten.
Dieser wurde im ehemaligen Jugendgästehaus durchgeführt. „Wir sind froh, dass wir das Objekt gerade für solche Übungen noch nutzen können. Sehr selten kann man in einem Objekt mit Wasser auf den Schläuchen durch ganze Flure und durch Treppenhäuser üben.“ sagt dazu der stellvetretende Stadtbrandmeister Michael Peinemann, der verantwortlich für die Arbeitsgruppe ist, die sich um die Fortbildungen für die Atemschutzgeräteträger kümmert.
Das dieses Mal siebenköpfige Ausbilderteam aus den Feuerwehren Freiheit, Lasfelde, Marke und Osterode ist zufrieden mit dem Engagement und Leistung der Teilnehmer. „Alle waren super motiviert und voll bei der Sache. Gerade die Mischung der Trupps fördert den Zusammenhalt und sorgt dafür, dass wir auch im Echteinsatz uns ortswehrübergreifend verstehen und arbeiten können.“ erklärt Alexandra Pülm-Wolf, Ausbilderin und Atemschutzgerätewartin der Feuerwehr Lasfelde.
Die Ausbildung ist Teil eines Konzepts der Feuerwehren der Stadt Osterode, das seit 2017 gemeinsame Standards für den Atemschutzeinsatz und die Fortbildung über die Feuerwehrdienstvorschriften hinaus beschreibt. Die zugrunde liegende Arbeitsgruppe aus fast allen Osteroder Ortsfeuerwehren führt die jährlichen Fortbildungen durch und entwickelt Konzept und Standards anhand aktueller Entwicklungen weiter.



Foto 01: Vorbereitung eines Schlauchpakets für einen Innenangriff
Foto 02: Die Türöffnung zu einem Brandraum muss geübt sein, will man nicht plötzlich von einer Rauchgasdurzündung überrascht werden.
Foto 03: Einsetzen eines Rauchvorhangs vor einer Tür, hinter der eine starke Verrauchung herrscht. Rauchvorhänge verhindern die Rauchausbreitung in einem Gebäude und verringern damit den Schaden durch Rauchniederschlag.
Foto 04: Schlauchmanagement: Das Verlegen von Schläuchen in Treppenhäusern und Fluren will gelernt sein, wenn beim Vorgehen der Schlauch nicht plötzlich zu Ende sein soll.
Foto 05: Teilnehmer und Ausbilderteam der diesjährigen Fortbildung für Atemschutzgeräteträger der Osteroder Feuerwehren.
Thomas Philipps Markt erhält Förderplakette Partner der Feuerwehr vom Land Niedersachsen
„Thomas Philipps“ Markt Herzberg vom Land Niedersachen mit der Förderplakette „Partner der Feuerwehr“ ausgezeichnet.
Bereits zum 24. Mal konnte die begehrte Landes-Auszeichnung der Plakette „Partner der Feuerwehr“ am Dienstag, den 19. August 2025, im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover durch die Landesregierung und dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen (LFV-NDS) verliehen werden.
Aus dem Bereich des Kreisfeuerwehrverband Osterode am Harz wurde in diesem Jahr der „Thomas Philipps“ Markt in Herzberg ausgezeichnet. Marktleiter Olivier Kutscher konnte die Förderplakette aus den Händen von Innenministerin Daniela Behrens und LFV Präsident Olaf Kapke entgegennehmen.
Insgesamt erhielten 21 kleinere wie auch größere Unternehmen aus allen vier LFV-Bezirksebenen Niedersachsens die dekorative Plakette aus den Händen des Präsidenten des LFV-NDS, Olaf Kapke, sowie der Ministerin aus dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens, überreicht.
Der LFV-Präsident Olaf Kapke dankte den ausgezeichneten Firmenvertretenden für ihr „unbezahlbares“ Engagement zum Wohle und zum Erhalt der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort in Niedersachsen. „Sei es mit Geld- oder Sachspenden, sei es mit der Zurverfügungstellung von Örtlichkeiten zum Üben für den Ernstfall oder bei der Durchführung von Zeltlagern der Kinder- und Jugendfeuerwehren. Die Bandbreite der Hilfsbereitschaft der einzelnen Unternehmungen ist sehr groß und unverzichtbar“, so Olaf Kapke. Weiter dankte Niedersachsens Feuerwehrpräsident allen Anwesenden dafür, dass nur durch „Ihre Arbeit und Hilfsbereitschaft“ das ehrenamtliche System des Brandschutzes so aufrechterhalten und weiter den aktuellen Herausforderungen angepasst werden kann!
Feuerwehrministerin Behrens freute sich in ihrer Ansprache darüber, „dass die Angehörigen der Feuerwehren in Niedersachsen überwiegend ehrenamtlich tätig sind und dieses System nur weiterhin bestehen kann, wenn sich zukünftig Firmen, wie die heute ausgezeichneten, das Feuerwehrwesen unterstützen. Bei Einsätzen bekommen die Einsatzkräfte Beruf, Familie und Ehrenamt in Einklang, welches aber bestimmt nicht immer einfach sei und überall auf Verständnis stoße. Das Brandschutzgesetz gibt ihnen zwar das Recht ihren Arbeitsplatz zu verlassen um an Einsätzen teilzunehmen - das Gesetz nützt aber nicht viel, wenn die Unternehmen und Arbeitgeber nicht dahinterstehen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Einsatz- und Ausbildungsdienst freistellen!“
Daniela Behrens dankte im Namen des Landes Niedersachsen allen anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen für ihr großes Verständnis für die Arbeit in den Freiwilligen Feuerwehren und sprach ihren persönlichen Wunsch aus, „dass alle ausgezeichneten Firmen und Unternehmen Vorbilder für alle anderen Arbeitergeber in Niedersachsen sein sollen“.
Diese Förderplakette wurde im Jahre 1999 durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten sowie dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen gestiftet. Daher erfolgt seit dem Jahre 2000 eine Verleihung der Auszeichnung zum „Partner der Feuerwehr“ an besonders feuerwehrfreundliche Unternehmen und Institutionen aus Niedersachsen.
Seit dem Jahr 2013 findet diese Auszeichnung im öffentlichen und repräsentativen Rahmen auf Landesebene mit Vertretern des LFV-NDS und der Niedersächsischen Landesregierung, bzw. des Fachministeriums statt.
Mit der Förderplakette „Partner der Feuerwehr“ sollen Unternehmen und Institutionen öffentlich positiv und lobend geehrt werden, die in besonderem Maße vor allem die Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit in den Feuerwehren in Niedersachsen und die Feuerwehren auch sonst fördern und unterstützen, vor allem, indem sie den Feuerwehrmitgliedern keine Schwierigkeiten und Probleme bereiten, ihren ehrenamtlich übernommenen Feuerwehrdienst auch während der Arbeitszeit sowohl beim Feuerwehreinsatz, als auch bei Aus- und Fortbildungsveranstaltungen wahrnehmen zu können.
Es werden jährlich gemäß einer festgelegten Quotierung Unternehmen bzw. Institutionen in Niedersachsen mit der Förderplakette „Partner der Feuerwehr“ in besonderer Weise ausgezeichnet. Die verliehenen Förderplaketten können von den geehrten Unternehmen bzw. Institutionen als sichtbares Zeichen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren und dem Feuerwehrwesen insgesamt an ihren Betriebsgebäuden sichtbar für jedermann angebracht werden.
Osteroder Feuerwehren trainieren gemeinsam Bekämpfung von Flächenbränden
(mdp) Vergangenen Dienstag trafen sich rund 35 Einsatzkräfte für eine gemeinsame praktische Ausbildung für die Feld- und Flächenbrandbekämpfung. Gerade in der aktuellen Hitzeperiode steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden wieder deutlich an. Insbesondere in der Erntesaison kommt es immer wieder im Zusammenhang mit der Wetterlage auch zu Bränden von Ackerschleppern oder Mähdreschern, die sich auf den Feldern schnell ausbreiten können. Besonders problematisch und rasend schnell können sich große Freiflächenbrände entwickeln, wenn Wind dazu kommt.
Aus diesem Grund übten Einsatzkräfte der Feuerwehren Osterode, Freiheit und Lasfelde gemeinsam auf Einladung der Lasfelder Feuerwehr unter realistischen Bedingungen die Bekämpfung eines Feldbrandes. Das Feld in der Nähe des Segelflugplatzes war zuvor abgeerntet worden und spezielle Bereiche für die Ausbildung extra bereit gehalten sowie Schutzstreifen durch den Landwirt gezogen worden, um eine ungewollte Ausbreitung zu verhindern.
In drei gemischte Gruppen aufgeteilt und an wechselnden Stationen eingesetzt, wurden sowohl die Bekämpfung in Handarbeit, mit Feuerpatsche, Hacke und Löschrucksäcken geübt, als auch das Vorgehen in verschiedenen Verfahren, bei denen geländefähige Löschfahrzeuge eingesetzt werden und der Löschangriff mit speziellen, kleineren Schläuchen vorgenommen wird, um zügig und mobil das Feuer bekämpfen zu können. Nicht zu kurz kamen neben der Handhabung der Ausrüstung auch die erforderliche Teamarbeit, die zu tragende Kleidung und die Wichtigkeit des Flüssigkeitsausgleichs sowie Aspekte der Eigensicherung, falls es zu einer Windänderung oder einer unerwartet schnellen Brandausbreitung kommt.
Die Feuerwehr appelliert an alle Menschen, die sich in der freien Natur bewegen, aufgrund der trockenen Witterung und hohen Temperaturen, besonders achtsam zu sein, Zündquellen zu vermeiden und aufmerksam zu sein. Besonders wichtig bei einer Meldung von Bränden in der Natur ist der genaue Ort: dabei können einschlägige Apps helfen, die eine Geo-Koordinate ausgeben können oder das sog. „Drei-Wort-Verfahren“ nutzen, d. h. jeden Ort auf der Erde quadratmetergenau durch die Angabe von drei meist sinnlosen aneinandergereiten Wörtern zu identifizieren. Auch die Rettungspunkte der Landesforsten an Wegen in die Feldmark oder den Wald können hilfreich sein, die Einsatzkräfte an die richtige Stelle zu losten, wenn es zu einem Brand kommt.

: Gemeinsam übten Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Osterode, Freiheit und Lasfelde das Löschen von Freiflächenbränden

Im sog. „Pump-and-Roll“-Verfahren wird ein wasserführendes Fahrzeug genutzt, um während des Fahrens Wasser über außen verlegte Schläuche abzugeben.

Brandbekämpfung mit einfachen Mitteln: Hacke, Feuerpatsche und Löschrucksäcke mit je rund 20 Liter Wasser.

Die auf Feldern und im Gelände eingesetzten Fahrzeuge sind geländefähig und müssen über Allradantrieb und Differentialsperren verfügen, damit sie sich nicht festfahren
Arbeitsreicher Samstag für die Feuerwehren der Stadt Bad Sachsa
(DK) Am Samstag, den 05.07.2025 wurden die Feuerwehren der Stadt Bad Sachsa gleich mehrfach alarmiert. Nach dem monatlichen Probealarm um 12 Uhr wurden zunächst die Feuerwehren aus Bad Sachsa und Neuhof um 14:03 Uhr zu einem Waldbrand in die Gemeinde Walkenried alarmiert, dort sollte es im Bereich der Helbing Hütte brennen. Während die Kräfte aus Walkenried die Einsatzstelle direkt anfuhren, sammelten sich die Kräfte der Stadt Bad Sachsa im Bereitstellungsraum, dem LKW Parkplatz von Saint Gobain Formula auf der Kutzhütte. Schnell konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden, sodass die Feuerwehren aus Bad Sachsa und Neuhof gegen 14:45 Uhr wieder einrücken konnten. Rund 40 Kräfte der Stadt Bad Sachsa waren hier eingesetzt, auch ein Rettungswagen der ASB Rettungswache Bad Sachsa, die Landesforsten und die Polizei.

Für die Kameraden aus Bad Sachsa ging es sodann gleich weiter mit einer kleinen Technischen Hilfeleistung am Schmelzteich, dort hatte eine besorgte Bürgerin, eine Entenmutter mit ihren Küken im Überlauf vorgefunden, welche den Bereich nicht eigenständig verlassen konnten. Schnell war die Einsatzstelle durch ELW 1 und LF 20 abgearbeitet, sodass die Kräfte wieder einrücken konnten.
Schon um 15:37 Uhr alarmierte die Leitstelle in Göttingen alle Ortsfeuerwehren der Stadt Bad Sachsa und aus der Stadt Bad Lauterberg die Wehren Bartolfelde und Osterhagen zu einem vermeintlich größeren Waldbrand Nahe der Anschlussstelle Steina im Bereich der B 243n. Nach einer Erkundung im gemeldeten Bereich und nach Rücksprache mit der Leitstelle konnte dieser Einsatz abgebrochen werden, da die Anrufer die Rauchsäule eines größeren Flächenbrandes in Epschenrode, Landkreis Eichsfeld, gesehen und gemeldet hatten.
Hier konnte der Einsatz nach knapp einer Stunde beendet werden, eingesetzt waren aus der Stadt Bad Sachsa die Ortsfeuerwehren Bad Sachsa, Neuhof, Steina und Tettenborn. Aus der Stadt Bad Lauterberg die Wehren Bartolfelde, Osterhagen und der stellvertretende Stadtbrandmeister, sowie ein Rettungswagen der ASB Rettungswache Bad Sachsa.
