Presseberichte KFV-OHA
Kreisfeuerwehrverbandstag 2025
75 Jahren Kreisfeuerwehrverband Osterode am Harz e.V.
(21.06.2025, Pöhlde, MH) Unter diesem Motto stand der diesjährige Kreisfeuerwehrverbandstag am vergangenen Samstag in Pöhlde.
Bei schönstem Wetter trafen sich die Delegierten und Gäste gegen 13:00 Uhr zum Empfang am Bürgerhaus in Pöhlde. Neben der Präsentation von aktuellen und historischen Fahrzeugen waren auch die Feuerwehrausstatter Murer Feuerschutz, Koppenhagen GmbH und B+S Brandschutztaktik mit Informationsständen und Produktvorstellungen vertreten.
Im Rahmen des Jubiläums übergab der Landkreis Göttingen in Person von Kreisrätin Marlies Dornieden ein neues „LF KatS“ an die Feuerwehr Pöhlde. Im Beisein von Kreisbrandmeister Karsten Krügener, Abschnittleiter Christian Wille und Herzbergs Stadtbrandmeister Gerd Herrmann konnte Ortsbrandmeister Tobias Lyko den Schlüssel entgegennehmen und das Fahrzeug somit offiziell in Dienst stellen. Kreisnotfallseelsorger Pastor Horst Reinecke sprach anschließend den Segen für die Besatzung des neuen Fahrzeuges, mögen sie immer sicher und wohlbehalten von Ihren Einsätzen zurückkehren.
Bei der anschließenden Delegiertentagung im Bürgerhaus konnte Vorsitzender Markus Herzberg neben Kreisrätin Marlies Dornieden, die Bürgermeister Christopher Wagner aus Herzberg, Lars Deiters aus Walkenried und Daniel Kaiser aus Hattorf sowie Fachbereichsleiterin Thoskild Lätsch aus Osterode begrüßen. Von der Polizei war der neue Leiter der Polizeiinspektion Göttingen Marco Hansmann der Einladung gefolgt. Das Rote Kreuz war durch Dr. Tobias Wittig und der ASB durch Sven Obermann vertreten. Die umliegende Feuerwehrverbände wurden für Göttingen durch Martin Willing, Goslar durch Kreisbrandmeister Uwe Fricke, Northeim durch Abschnittsbrandmeister Dirk Spillner, Duderstadt-Eichsfeld durch Claus Bode und Nordhausen durch Kassenwart Henryk Zimmermann vertreten
In seinem Bericht ging Vorsitzender Herzberg auf aktuelle Themen im Bereich des Brandschutzes ein. So wurde in den letzten Monaten neben einem neuen Brandschutzgesetz auch eine neue Feuerwehrverordnung erlassen. Letzterer sorgte teilweise für Verwirrung, so sollten seit Jahren in der Funktion tätige Ortsbrandmeister bei der nächsten Wahl den Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“ nachweisen, der bis dato lediglich informativen Charakter hatte. Mittlerweile ist auch das Land zu der Erkenntnis gelangt, dass Personen die das Amt seit Jahren ausüben hier eine entsprechende Qualifikation aufgebaut haben.
Weiterhin wurde mit der Verordnung eine neue Dienstkleidung für Feuerwehrmitglieder eingeführt. Dies wurde bereits seit Anfang der 2010er Jahre von den Feuerwehrangehörigen gefordert. Ebenso, wie die aktuellen Dienstgradabzeichen, stammt die bisherige Dienstbekleidung aus vergangenen Zeiten und war dringen anpassungsbedürftig.
Erfreut konnte Markus Herzberg berichten, dass im letzten Jahr die Firma Seyer Antriebs- und Verbindungstechnik GmbH aus Osterode von der niedersächsischen Landeregierung mit der begehrten Plakette „Partner der Feuerwehr“ ausgezeichnet wurde. Auch in diesem Jahr, so Herzberg weiter, wird erneut ein Unternehmen aus dem Altkreis Osterode für die Unterstützung der örtlichen Feuerwehren ausgezeichnet.
Zur Bündelung der Interessen der Feuerwehren in Europa wurde am 21.05.2025 in Berlin der europäischer Feuerwehrverband gegründet. Zum Ersten Präsidenten wurde der aus Bad Lauterberg stammende und derzeitige Präsident des Deutschen Feuerwehrverband Karl-Heinz Banse gewählt, die Vizepräsidenten kommen aus Frankreich, Österreich, Polen und Kroatien. Zu den zukünftigen Aufgaben gehört neben der Koordination der Aktivitäten der Mitgliedsverbände die Vertretung unserer Interessen beim europäischen Parlament in Brüssel.
Kreisbrandmeister Karsten Krügener und Kreisrätin Marlies Dornieden nutzen die Gelegenheit um den Neubau der „Feuerwehrtechnischen Zentrale“ in Ebergötzen vorzustellen. Durch Bilder aus dem Entwurf des Architekten konnten sie den Anwesenden einen Eindruck des derzeit entstehen Gebäudes vermitteln. Der Landkreis investiert hier rund 40 Mio. Euro in eine moderne Ausstattung. So soll für die Ausbildung neben modernen Schulungsräumen auch in ein Übungsgelände mit Brandhaus errichtet werden.
Natürlich galt es auf der Jubiläumsveranstaltung auch einen Blick in die Historie zu werfen. Ehrenvorsitzender Heinz Gärtner hatte zu diesem Anlass in den Archiven gestöbert und Informationen zusammengetragen die er der Versammlung vorstellte.
So wurde am 10. Juli 1853 der „Deutsche Feuerwehrverband“ gegründet, am 5.Mai 1868 folgte die Gründung des „Niedersächsischen Feuerwehrverband“ und für die Bereiche der Landkreise Osterode und Zellerfeld wurde der Harzgau-Feuerwehrverband gegründet.
Da sich im Laufe der Jahre jedoch herausstelle, dass ein Verband für zwei Landkreise auf Dauer nicht zielführend sein konnte, wurde der Harz-Gau Verband aufgelöst und am 20.11.1929 der Kreisfeuerwehrverband Osterode gegründet.
Der Kreisfeuerwehrverband Osterode war und ist ein Unterverband des heutigen „Landesfeuerwehrverband Niedersachsen“, und ausschließlich für die Feuerwehren des (Alt-) Landkreises Osterode zuständig
Auf Weisung des Reichsinnenministeriums mussten 1938 alle Vereine und Verbände, so auch der Kreisfeuerwehrverband Osterode, ihre Tätigkeiten einstellen und wurde nach dem sog. Führerprinzip gleichgeschaltet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Kreisfeuerwehrverband Osterode am Harz am 09.07.1950 in Bad Sachsa aus Anlass des 70. Bestehens der dortigen Freiwilligen Feuerwehr wiedergegründet.
In Ihren folgenden Grußworten bedankten sich Dr. Tobias Wittig vom DRK, Sven Obermann vom ASB und von der Polizei Marco Hansmann für die stetige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Als Hausherr überbrachte Bürgermeister Christopher Wagner stellvertretend die Grüße der anwesenden Bürgermeister.
Das Grußwort für die Feuerwehrverbände hielt in diesem Jahr der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Göttingen Martin Willing. Er berichtete über die Zusammenarbeit der drei Feuerwehrverbände im Landkreis Göttingen mit der Kreisfeuerwehr und der Kreisverwaltung.
Tobias Thurau Regierungsbrandmeister und Vizepräsident des Landesfeuerwehrverband Niedersachsen berichtete in seinem Grußwort über aktuelle Themen aus seinem Bereich und ging hierbei auch auf geäußerte Kritik gegenüber dem LFV ein.
Auch galt es verdiente Kameradinnen und Kameraden für Ihre Tätigkeit im Brandschutz und bei der Hilfeleistung der Feuerwehr zu ehren.
Silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverband Osterode am Harz e.V.
Brandmeisterin Inken Lyko, Pöhlde /Abschnittsjugendfeuerwehrwartin
Hauptfeuerwehrfrau Frederike Dannhauer, Bad Lauterberg/Geschäftsführerin KFV
Hauptlöschmeister Dr. Thomas Wündrich, Herzberg/Kreisausbildung
Hauptlöschmeister Jan Hainich, Herzberg/Kreisausbildung
Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverband Niedersachen e.V.
Brandmeister Dirk Reddecker, Lasfelde
Brandmeister Ingo Wiegmann, Bad Sachsa / Kreisausbildung
Hauptlöschmeister Mirko Bierbaum, Wulften
Oberbrandmeister Michael Meyer, Osterode
Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverband Niedersachen e.V.
Erster Hauptlöschmeister Klaus Hattenbauer, Marke
Deutsches Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverband e.V.
Hauptbrandmeister Dirk Blanke, Bad Grund
Erster Hauptbrandmeister Markus Herzberg, Herzberg / Verbandsvorsitzender
Im Anschluss an die Delegiertenversammlung fand im Bürgerhaus in Pöhlde ab 20:00 Uhr eine Blaulichtparty anlässlich des 75. Geburtstag des Kreisfeuerwehrverband Osterode statt. Aufgrund der herrlichen Wetterlage fanden anfangs nur wenig Besucher den Weg in das Haus, so dass „DJ Jannik“ kurzerhand ein Teil seiner Anlage nach draußen auf den Vorplatz verlegte. Die meisten Besucher genossen bei Getränken und leckerem Essen vom Grill die herrliche Mitsommernacht auf dem Vorplatz.
Der Dank gilt der Feuerwehr Pöhlde für die hervorragende Ausrichtung der Jubiläumsveranstaltung.
Küchenbrand in Tettenborn
Am Samstag, 19.04.2025, wurden die Feuerwehren Bad Sachsa, Neuhof und Tettenborn zu einem Küchenbrand in den Ortsteil Tettenborn alarmiert.
Hier kam es zu einem Küchenbrand. Durch das schnelle Eingreifen der Wehren konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden. Personen kamen nicht zu Schaden, lediglich Sachwerte waren betroffen.
2 Trupps unter Atemschutz waren eingesetzt um den Brand zu Löschen und Lüftungsmaßnahmen durchzuführen.
Die Feuerwehr Neuhof konnte schnell aus dem Einsatzgeschehen entlassen werden. Nach circa zwei Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Neben 58 Kräften der eingesetzten Wehren waren noch ein Streifenwagen der Polizei vor Ort, sowie Notarzt und Rettungswagen des ASB.
Uebungsdienst der Stadtfeuerwehr Bad Sachsa
(Bad Sachsa, DK) Am Freitag, den 20.09.2024 wurde ein gemeinsamer Dienst der Stadtfeuerwehr Bad Sachsa auf dem Gelände der LAB Außenstelle Bad Sachsa durchgeführt.
Die insgesamt 54 Einsatzkräfte arbeiteten ein realitätsnahes Übungsszenario, ausgearbeitet vom Ortsbrandmeister der Feuerwehr Tettenborn, Sven Bierwisch, sowie dem Stadtbrandmeister Stefan Keil, und Sandro Schirmer, dem Leiter der Außenstelle der Landesaufnahmebehörde in Bad Sachsa, ab.
Die Lage für die an der Übung teilnehmenden Kräfte stellte sich wie folgt dar:
In einem Zimmer im ersten Obergeschoss der Einrichtung ist es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen, es gilt 3 vermisste, bzw. eingeschlossene Personen zu retten. Eine Person befand sich auf dem Balkon des Zimmers, eine weitere suchte Schutz vor dem Rauch unter dem Bett und die dritte Person versteckte sich im Schrank des verrauchten Zimmers.
Die Ziele dieser Übung war nicht das schnelle Abarbeiten der vorgegebenen Lage für die Feuerwehr, sondern auch für den Leiter der Außenstelle der LAB, sowie dem Objektverantwortlichem des Wachschutzes, die Branderkennung durch die interne Brandmeldeanlage des Gebäudes, die Branderkundung durch die Mitarbeiter des Wachschutzes im ausgelösten Bereich, das Einhalten der internen Meldewege, sowie das Absetzen des Notrufes an die Kräfte der Feuerwehr und das Evakuieren der Bewohner des betroffenen Bereiches, das Sammeln am festgelegten Sammelpunkt der Liegenschaft.
Für die Feuerwehr galt es anderweitig zu schauen, wie die Fahrzeugaufstellung vor Ort sinnvoll und zweckmäßig ist, auf dem Gelände durch beengte Platzverhältnisse eine besondere Herausforderung. Im weiteren wurde ein Augenmerk auf die Rettung der vermissten Personen gelegt, auch die Wasserversorgung von einer Wasserentnahmestelle außerhalb des Geländes bis zum Wandhydranten im Gebäude wurde hergestellt.
Die Bildung von Einsatzabschnitten wie Brandbekämpfung und Einsatzstellenhygiene für eingesetzte Atemschutztrupps war für die Führungskräfte der Feuerwehr auch wichtig.
Die Kommunikation, sowie die Einsatzdokumentation war die Aufgabe des ELW 1 der Ortsfeuerwehr Bad Sachsa. Nach einer knappen Stunde war der vermeintliche Zimmerbrand bekämpft und alle Personen gerettet, sodass die Übung beendet werden konnte. In der Nachbesprechung der Übung wurden noch wenige Sachverhalte geklärt, sodass die Verantwortlichen im Großen und Ganzen zufrieden waren.
Die Kameraden und Kameradinnen der vier Ortswehren aus Bad Sachsa, Neuhof, Steina und Tettenborn konnten Im Nachgang durch einen Mitarbeiter der LAB Außenstelle Bad Sachsa einige Räumlichkeiten und Brandschutzeinrichtungen in Augenschein nehmen.
Die Rückkehr in die Standorte folgten gegen 21:30 Uhr.
Brand im ehemaligen Bahnhofsgebaeude Bad Sachsa
(Bad Sachsa, DK) Am Samstag, den 21.09.2024 um 8:37 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Bad Sachsa und Neuhof mit dem Stichwort B 2, zum ehemaligen Bahnhofsgebäude im Ortsteil Neuhof alarmiert.
Ein Anrufer meldete der Leitstelle in Göttingen eine Rauchentwicklung aus dem Keller des Gebäudes. Die Anfahrt für beide Ortsfeuerwehren erfolgte auf Sicht, da eine starke Rauchentwicklung den Brand anzeigte.
Umgehend erfolgte eine Erkundung der Einsatzstelle und ein erster Trupp unter Atemschutz der Neuhofer Wehr drang in den Keller vor. Parallel zur Personensuche und zur Brandbekämpfung erkundete ein weiterer Atemschutztrupp die Möglichkeit eines zweiten Zugangs zum Keller durch den Hintereingang des Gebäudes. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde das Kellergeschoss erst mittels Hochdrucklüfter, später mit einem Be-und Entlüftungsgerät entraucht.
In der Zwischenzeit bauten Kräfte der Sachsaer Wehr eine Wasserentnahmestelle am Umspannwerk an der K 414 auf, mehr als 300m entfernt, um die Einsatzstelle mit Löschwasser zu versorgen.
Um genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben wurden um 9:10 Uhr die Ortsfeuerwehren Steina und Tettenborn nachfordert.
Ein Mitarbeiter der Stadtwerke war im Verlauf des Einsatzes ebenfalls vor Ort, um das Gebäude stromlos zu schalten.
Über die Dauer des Einsatzes waren insgesamt fünf Trupps unter Atemschutz im Innenangriff, um das Feuer zu löschen und angrenzende Bereiche zu kontrollieren. Ein Hygieneplatz wurde nahe der Einsatzstelle errichtet, um die Atemschutzgeräteträger nach ihrem Einsatz mit frischer Kleidung zu versorgen. Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes kümmerte sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte.
Ein Rettungswagen der DRK-Bereitschaft Bad Lauterberg löste den Regelrettungsdienst des ASB, vor Ort mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, zur Eigensicherung der eingesetzten Kräfte ab.
Gegen 12 Uhr konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden und die Kräfte der Feuerwehr rückten In die Standorte ein. Hier folgten intensive Reinigungsarbeiten des Materials, sowie der Austausch von Schläuchen und Atemschutztechnik. Ein Mitarbeiter der Feuerwehrtechnischen Zentrale Katzenstein in Osterode am Harz tauschte am Gerätehaus in der Bahnhofstraße die gebrauchten Ausrüstungsgegenstände der eingesetzten Wehren.
Gegen 13:30 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehren beendet.
Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr Bad Sachsa im Einsatz, dazu ein Streifenwagen der Polizei und 6 Kräfte des Rettungsdienstes.