Erster gemeinsamer Dienst der Kreisfeuerwehrbereitschaft im Jahr 2011

(Lkr.OHA, 14.02.2011, MH) Am Montag trafen sich die Mitglieder der Kreisfeuerwehrbereitschaft Osterode um 19:30 Uhr im Feuerwehrhaus Bad Lauterberg. Traditionell wird zu diesem gemeinsamen Dienst ein Gastreferent einer anderen Organisation eingeladen um die Teilnehmer über deren Aufgabengebiete und Einsatzmöglichkeiten zu informieren.

In diesem Jahr war die BRH Rettungshundestaffel Osterode zu Besuch. Staffelleiter Harry Jäger erläuterte die Möglichkeiten und Fähigkeiten ausgebildeter Rettungshunde.

Oft geht es um die Rettung von Menschenleben, wenn die Hunde gerufen werden. Eine fundierte und nachvollziehbare Ausbildung ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Die Rettungshundestaffel, ist Mitglied im seit 1976 bestehenden Bundesverband Rettungshunde (BRH). Die Staffel Osterode existiert seit knapp einem Jahr und befindet sich derzeit noch in der Ausbildung. Sie betreut die Landkreise Osterode und Goslar. Gemeinsam mit den Nachbarstaffeln können kurzfristig bis zu 12 Hunde in den Einsatz gebracht werden.
Bereits zwei gemeinsame Übungen mit der Feuerwehr Bad Grund und den Höhenrettern in der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld konnten im vergangenen Jahr absolviert werden.
Drei verschiedene Sucharten werden ausgebildet: Flächensucher, für das auffinden von Vermissten im Wald, Trümmersuchhunde für die Suche von Opfern beispielsweise nach Gasexplosionen und Erdbeben und „Mantrailer“.
Bei der Trümmer- und Flächensuche laufen die Tiere frei und werden vom Hundeführer mit der Stimme und durch Zeichen gelenkt. Diese Hunde zeigen jeden menschlichen Geruch durch Verbellen den Hilfskräften an.
„Mantrailer“ werden an einer langen Leine geführt. Sie verfolgen eine individuelle Geruchsspur egal ob im Wald oder in einer belebten Fußgängerzone. Hier muss sowohl ein Abgangspunkt bekannt sowie eine Geruchsprobe der Person vorhanden sein, an der der Hund schnüffeln kann.
Die Ausbildung eines Tieres dauert bis zu drei Jahre. Jeder Hund der eingesetzt wird, ist zusammen mit seinem Hundeführer geprüft und zertifiziert. Jedes Jahr muss die Einsatzfähigkeit in einer erneuten Prüfung bewiesen werden. Ebenso ist das Personal in der Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen sowie in der Orientierung im Gelände und in der „Erste Hilfe am Menschen und Hund“ geschult.
"Es reicht eben nicht, wenn der Hund eine gute Nase hat, man muss auch alles andere drumherum können um im Ernstfall zum Erfolg zu kommen" stellt Harry Jäger fest..

Im Vorfeld des Vortrags hatte Kreisbrandmeister Frank Regelin die ehrenvolle Aufgabe den stellvertretenden Führer der Kreisfeuerwehrbereitschaft „Rainer Friedmann“ zum Hauptbrandmeister zu befördern.

2011_02_14KBS

v.l.n.r Thomas Schulze, Frank Regelin, Christel Brinkamm, Harry Jäger, Beate Rippa, Thomas Domeyer, Rainer Friedmann