Grundschüler nun fit zum Thema "Brandschutz"

(Gittelde, DS) "Wie viel wiegt die Schutzausrüstung eines Feuerwehrmitglieds? Dürfen Feuerwehrfahrzeuge über rote Ampeln fahren? Wie kann ich einen Notruf richtig absetzen?", und viele weitere Fragen konnten den neugierigen Kindern der dritten Klassen der Grundschule Gittelde im Rahmen der Brandschutzerziehung beantwortet werden; schier unendlich schien der Wissensdurst der Kinder zu sein, den die Brandschutzerzieher der Freiwilligen Feuerwehr Gittelde stillen sollten.

Wie bereits seit einigen Jahren regelmäßig, haben jüngst wieder die Klassen 3a und 3b der "Grundschule am Kaisergarten" in Gittelde die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Unterkunft, gleich gegenüber der Schule, besucht. In dieser Klassenstufe wird das Thema "Feuerwehr und Brandschutz" von den Lehrkräften gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und zusammen mit den Brandschutzerziehern vertieft. Sowohl praxisnah als auch theoretisch werden die Schülerinnen und Schüler im Verhalten bei Bränden und anderen Notsituationen und vielen weiteren wichtigen Dingen rund um den Brandschutz eingewiesen. Mit viel Eifer und Spaß, aber auch mit dem nötigen Ernst, waren alle Kids bei den Übungen und Vorführungen dabei.

Die richtigen Verhaltensregeln im Falle eines Brandes, zu Hause wie auch in der Grundschule, das Absetzen eines Notrufes sowie die umfangreiche technische Ausstattung der Brandschützer standen anstelle von Deutsch und Mathe an diesem Vormittag auf dem Stundenplan. Den Ausführungen zu den Aufgaben der Feuerwehr und wie man Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau werden kann, wurden interessiert gefolgt. Großes Erstaunen gab es bei den Drittklässlern, als sie erfuhren, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr kein Geld für ihr Engagement am Nächsten bekommen, aber trotzdem an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit sein müssen, um anderen zu helfen. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, an Feiertagen und während der Arbeitszeit, ob bei Schnee, Regen oder Sturm, die Einsatzkräfte sind immer auf einen Ernstfall vorbereitet.

Nicht nur zuhören, sondern auch mitmachen ist ein Motto bei der Brandschutzerziehung in Gittelde. So konnte die persönliche Schutzausrüstung, insbesondere das Atemschutzgerät, ausgiebig begutachtet werden. Sogar eine Atemschutzmaske konnte "anprobiert" werden. Und nicht nur das - von der Möglichkeit dabei auch eine Kostprobe der Luft aus der Atemluftflasche zu nehmen, wurde reichlich Gebrauch gemacht. So erfuhren die jungen Schülerinnen und Schüler, dass sie vor diesem "außerirdisch" wirkenden Gerät und ihren Trägern keine Angst haben müssen. Ganz im Gegenteil - sie wissen nun, dass wenn sie das Geräusch eines Atemschutzgerätes hören, Hilfe nicht mehr weit ist. Ergänzend wurde den kleinen ABC-Schützen die Verwendung und der Nutzen einer Brandfluchthaube näher gebracht. Weiter wurde den Kindern verdeutlicht, dass sie sich unter keinen Umständen verstecken dürfen und sich bemerkbar machen müssen. Auch auf den lebensrettenden Einsatz von Rauchmeldern in den eigenen Zimmern und der Wohnung wurde eindringlich eingegangen.

Zur weiteren Erkundung stand das Tanklöschfahrzeug schon vor der Fahrzeughalle bereit. Hier wurden einige wichtige Ausrüstungsgegenstände und ihre Funktion den Schülern sprichwörtlich näher gebracht. Vor dem Überdruckbelüftungsgerät aufgestellt konnten alle hautnah erfahren, wie viel "Wind" man damit erzeugen kann, um z. B. ein Haus schnell von Brandrauch zu befreien. Egal ob Strahlrohre und Schläuche zum Feuerlöschen oder Geräte zur Technischen Hilfeleistung, das Interesse der Drittklässler war ungebremst.

Da die Zeit wie üblich an solch einem ereignisreichen Tag viel zu schnell voran schritt, wurde zum Abschluss noch ein Erinnerungsfoto am Feuerwehrauto gemacht. Als kleine Überraschung konnten alle Kids Hefte, die mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Osterode am Harz zur Verfügung gestellt wurden, mit nach Hause nehmen. Darin können sie alle Themen rund um den Brandschutz und die Feuerwehr noch einmal selbstständig nachlesen und spielerisch vertiefen. Somit war ein aufregender Tag bei der Feuerwehr schneller vorbei, als von allen Teilnehmer gewünscht.

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