Eine Person mit Rauchgasvergiftung in Krankenhaus

(19.08.2011, Lasfelde, MH) Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Lasfelde hatten gerade Ihre Fahrzeuge nach der Übung in Lasfelde Einsatzbereit gemacht, als sie gegen 21:30 Uhr zu einem Wohnhausbrand alarmiert wurde. In seiner Wohnung im 1.OG in der Straße „An der Bahn“ hatte ein Mann beim Fernsehen plötzlich Rauch in bemerkt und den Notruf der Feuerwehr angerufen.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellten diese von außen eine massive Verrauchung des Gebäudes fest und forderten zur Unterstützung den Löschzug Osterode nach.
Teile der Wohnung im 1. OG standen zu diesem Zeitpunkt bereits in Flammen. Das Feuer breitete sich in den sehr schwer zugänglichen Zwischendecken und den Wänden aus. Teilweise mussten Einsatzkräfte im Gebäude den Rückzug antreten, da es aufgrund der Temperaturen zur Durchzündungen der Rauchgase (sog. Flash Over)  gekommen ist.
Aufgrund des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern wurde die Feuerwehren aus Freiheit und Förste zur Einsatzstelle alarmiert. Weiterhin zur Unterstützung der Löschzug aus der Bergstadt Bad Grund mit Ihrer Drehleiter. Von der ca. 1 km entfernten Feuerwehrtechnischen Zentrale wurde die Wärmebildkamera sowie Atemluftflaschen zur Einsatzstelle gebracht.

Bei dem Brandobjekt  handelt es sich um älteres Gebäude mit gemischter Nutzung in U-Form. Betroffen vom Feuerwehr war der Straßen zugewandte Gebäudeteil.  Im Erdgeschoss befindet sich  eine Werkstatt; die darüber liegenden Wohnungen sind mit einer Holzdecke davon getrennt. Die Zwischenwände in den verwinkelten Haus wurden ebenfalls teilweise in Holzbauweise ausgeführt.

Da sich das Feuer weiter in die Dachhaut ausgebreitet hatte wurde die Einsatzstelle in 2 Brandabschnitte unterteilt. Die Feuerwehr Lasfelde bekämpfe das Feuer zusammen mit Drehleiter Osterode  von der Hofseite aus. Die Drehleiter Bad Grund deckte zusammen mit den Kräften aus Osterode die Straßenseite des Gebäudes ab. Die Atemschutztrupps der anderen Feuerwehren unterstützen bei Bedarf den jeweiligen Abschnitt. Um an die Glutnester in der Dachhaut zu kommen mussten teilweise die Ziegel entfernt werden.

Dem Löschwasser wurde Netzmittel zugemischt um die Oberflächenspannung des Wassers aufzuheben, damit es besser in das Material eindringen konnte.

Gegen 1:00 Uhr konnten die ersten Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden. Um 3:30 Uhr wurde der Einsatz beendet. Eine Brandwache blieb bis zum Samstagvormittag an der Einsatzstelle.

Während der Löscharbeiten  stellte die Rotkreuzbereitschaft den Sanitätsdienst für die Einsatzkräfte sicher. Ein Anwohner wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Klinik Herzberg gebracht. Ein Feuerwehrmann wurde mit Schürfwunden vor Ort behandelt, konnte den Einsatz danach aber fortsetzen.

 

Eingesetzte Kräfte: Einsatzkräfte gesamt ca. 150
Feuerwehr Lasfelde:       43 Einsatzkräfte mit LF8, TLF8/18, TSF, MTW, MTF
Feuerwehr Osterode:      30 Einsatzkräfte mit ELW, HLF20/16, LF16, DLK 23/12, MZF, RW2, MTW
Feuerwehr Freiheit:         19 Einsatzkräfte mit LF8 und MTW
Feuerwehr Förste:           18 Einsatzkräfte mit LF8, TLF 16/24, MTW
Löschzug Bad Grund:     19 Einsatzkräfte mit ELW, TLF16/25, TLF 20/40, DLK 23/12
Stadtbrandmeister mit KDOW
FTZ Osterode:                     2 Einsatzkräfte mit MZF
SEG 1 des Roten Kreuz:  18 Einsatzkräfte mit 3 KTW und Arzttruppkraftwagen
Polizei Osterode                  2 Beamten sowie die Tatortermittlungsgruppe aus Northeim

 

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