Gewässerverunreinigung durch auslaufende Betriebsstoffe

(25.11.2011, DS, Gittelde/Teichhütte) Am vergangenen Freitagnachmittag wurde die Freiwillige Feuerwehr Gittelde um 15:27 Uhr zu einer Technischen Hilfeleistung, nach Teichhütte in die Straße „Am Liesenbrink“, gerufen.

Aufmerksame Spaziergänger stellten eine Verunreinigung im Bach „Liese“ auf Höhe der „Liesenbrücke“ fest. Sie verständigten umgehend per Notruf 112 die Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle (FEL) des Landkreis Osterode am Harz. Der zuständige Disponent alarmierte aufgrund der eingegangenen Meldung die Gittelder Einsatzkräfte per Funkalarmempfänger (FAE) über die sogennante Kleinalarmschleife.

Am Einsatzort angekommen verschaffte sich der Gruppenführer des Tanklöschfahrzeugs einen ersten Überblick über die Lage. Schnell war klar, dass die vorhandenen Mittel nicht ausreichen würden, um die Verschmutzungen ausreichend bekämpfen zu können. Somit wurden Mitarbeiter der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Landkreis Osterode am Harz mit Spezialausrüstung zur Unterstützung angefordert.

Als erste Maßnahmen wurden zwei im Bach befindliche Holzbohlen so positioniert, dass die Fließgeschwindigkeit reduziert werden und sich das auf der Wasseroberfläche befindliche Öl sammeln kann.

Da im ersten Moment unklar war, vorher die Verunreinigung stammt, wurde zu einer weiteren Erkundung auf einem angrenzenden, stillgelegten Fabrikgelände vorgegangen. Dort konnte nach einigem Suchen die mögliche Ursache ausfindig gemacht werden. Teile eines Kompressorsystems wurden laut anwesenden Monteuren von einer weiteren Firma abgebaut und die Emulsion aus Wasser und Öl zurück gelassen. Durch die nicht fachgerechte Entsorgung gelangte das Gemisch dann durch einen Abfluss in den Bach.

Die zwischenzeitlich eingetroffene Spezialausrüstung zur Ölschadensbeseitgung der FTZ wurde auf dem Gewässer eingesetzt und zeigte schnell eine deutliche Besserung. Eine weitere Ölsperre wurde auf dem Betriebsgelände bachaufwärts installiert, um den Gefahrstoff noch besser zurückhalten zu können.

In Absprache mit der Unteren Wasserbehörde wurde eine Fachfirma mit der Kontrolle der Einsatzstelle und Entsorgung der eingesetzten Ölbindemittel beauftragt. Der Einsatz konnte somit nach 2,5 Stunden beendet werden.

Eingesetzte Kräfte
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: TLF 16/25, ELW 1
- Feuerwehrtechnische Zentrale: MZF
- Polizei: ein Fahrzeug
- Landkreis Osterode am Harz, Abteilung ‚Wasserwirtschaft

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