Die Freiwillige Feuerwehr Gittelde informiert

Tag des Notrufs 112 - Nur ein Viertel der Europäer kennt die europäische Notrufnummer

(Gittelde, 11.02.2012, DS) Der 11. Februar ist der Tag des Notrufs 112, und das europaweit, seit 2009 zum vierten Mal in Folge. In allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) hilft diese einheitliche Rufnummer seit 1991 Leben zu retten.  Auch in vielen Nicht-EU-Ländern erreicht man mit der 112 eine Leitstelle, die den Notruf entgegennimmt und Hilfe schickt. Der Bekanntheitsgrad der Notrufnummer liegt in Deutschland aber immer noch unter dem europäischen Durchschnitt.

Umfassende Kampagne zum europaweiten Notruftag
Nur 26 Prozent der Europäer kennen die einheitliche, europäische Notrufnummer 112, obwohl sie für Urlaub, Arbeit oder Studium immer mehr reisen. Das zeigt das neuste Eurobarometer, das die EU-Kommission veröffentlicht hat. Eine neue Kampagne soll mehr Bürger mit der richtigen Nummer für jeden Notfall, ob im In- oder Ausland, bekannt machen.

Man stelle sich vor, man wäre im Ausland im Urlaub und benötigt dringend den Rettungsdienst oder die Feuerwehr. Wie man es von zu Hause in Deutschland kennt, wählt man in solch einem Notfall entweder mit einem Festnetzapparat oder einem Mobiltelefon die Notrufnummer 112. Wie groß wäre wohl die Not, wenn man dann niemanden erreichen würde, der einem in dieser Notsituation Hilfe schickt oder gar wertvolle Tipps zur Ersten Hilfe geben würde? In Europa brauch niemand Angst vor solch einer Situation zu haben, denn die 112 gilt europaweit und ist kostenlos. Unter anderem haben sich auch die Schweiz, Norwegen und Kroatien als Nichtmitglieder EU diesem europäischen Vorbild angeschlossen.

Nur knapp jeder fünfte Deutsche kennt die 112 als europäischen Notruf
Doch viele Bürger in Deutschland wissen dies auch nach über 20 Jahren der Vereinheitlichung immer noch nicht. Nur knapp jeder fünfte Deutsche kennt die 112 als europäischen Notruf. Im EU-Vergleich hat die Bundesrepublik demnach noch Nachholbedarf, denn im EU-Durschnitt wissen dies 26 Prozent der Bevölkerung. Aber auch über die Erreichbarkeit der Rettungsdienste und Feuerwehren im eigenen Land wissen nur dreiviertel der in Deutschland Lebenden Bescheid. Im Rahmen der europaweiten Einführung, hat die 112 inzwischen mehr als 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern vereinheitlicht.

Notrufsystem für Kraftfahrzeuge
Aber nicht nur Menschen können den Notruf wählen, sondern zukünftig auch Kraftfahrzeuge. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) nennt als Beispiel das Notrufsystem „eCall“, welches nach einer Empfehlung der EU-Kommission ab 2015 in allen neuen Pkw und einigen leichten Nutzfahrzeugen EU-weit zum Einsatz kommen soll. Im Falle eines schweren Unfalls, wählt das System dann automatisch den Notruf 112 und übermittelt neben den Standortangaben weitere wichtige Informationen.  Auf diese Weise sollen dann jährlich bis zu 2.500 Menschenleben gerettet werden können. Der DVR mahnt weiterhin dazu, Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Viele Menschen trauen sich lebensrettenden Maßnahmen nicht mehr zu.

Mehr Informationen
Viele Organisationen und Institutionen, darunter auch viele Feuerwehren, nutzen auch in diesem Jahr den 11. Februar, um mit Veranstaltungen auf die Notrufnummer 112 aufmerksam zu machen.

Weitere ausführliche Informationen finden sie auf den Websites www.ec.europa.eu/112 (in allen EU-Sprachen) und www.ec.europa.eu/information_society/activities/112/kids/home/index_de.htm (interaktive Kinderspiele rund um den Notruf). Oder sprechen Sie bei Fragen direkt Ihre Feuerwehr vor Ort an!

Quellen: Feuerwehr-Magazin, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland