Feuer greift von Anbau auf Scheune über

(22.05.2012/Teichhütte/DS) Durch das schnelle Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Gittelde konnte in den frühen Nachmittagsstunden des vergangenen Montag ein größerer Schaden bei einem Brandeinsatz in Teichhütte verhindert werden.

Einige Anwohner der Straße „Am Liesenbrink“ wurden durch eine starke Rauchentwicklung auf das Feuer in einem Anbau einer kleinen Scheune aufmerksam. Die im direkt angrenzenden Wohngebäude verweilenden Kinder hatten zu diesem Zeitpunkt noch nichts von der gefährlichen Situation mitbekommen. Sie wurden noch bevor ein erster Notruf abgesetzt wurde, von den Nachbarn auf die Gefahr aufmerksam gemacht und umgehend an einen sicheren Platz außerhalb des Gefahrenbereichs geführt.

Die Alarmierung der Gittelder Brandschützer zu dem zwischenzeitlich gemeldeten Garagenbrand erfolgte dann um 15:01 Uhr über Funkalarmempfänger (FAE) und Sirene. Dabei waren die schwarzen Rauchwolken bereits von der Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle (FEL) in Katzenstein sichtbar. Auf der Anfahrt informierte der zuständige Disponent die Einsatzkräfte über eine weitere Meldung, dass das Feuer auf den Dachstuhl des Geräteschuppens und auf das direkt angrenzende Wohnhaus überzugreifen droht. Aufgrund dieser Information forderte der Einsatzleiter die Feuerwehren aus Windhausen und Bad Grund zur Unterstützung an.

Bereits nach vier Minuten konnten der Einsatzleitwagen und das Tanklöschfahrzeug ausrücken. Nach Ankunft am Einsatzort erkundete der zuerst eingetroffene Zugführer die Lage und stellte sicher, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befinden. Zeitgleich wurde von der Besatzung des Gittelder Tanklöschfahrzeugs als erste Maßnahme eine sogenannte ‚Riegelstellung‘ mithilfe eines B-Strahlrohr aufgebaut. Der bereits mit umluftunabhängigen Atemschutz ausgerüstete Angriffstrupp nahm ein C-Hohlstrahlrohr zur direkten Brandbekämpfung mit Netzmittel (Wasser-Schaummittel-Gemisch) vor.

Die anfangs im Dachbereich starke offene Flammenbildung konnte schnell unter Kontrolle gebracht und erste Löscherfolge erreicht werden. Somit konnte ein weiterer Trupp ins oberste Geschoss der Scheune vordringen und gezielt nach versteckten Glutnestern suchen. Dass das Feuer im Brandverlauf bereits eine enorme Hitze erreicht haben muss, zeigten ein bis zur Hälfte geschmolzener Gartentisch aus Kunststoff und durch die Strahlungswärme gerissene Fenster- und Türverglasungen des Wohnhauses.

Die unter Schock stehenden Kinder wurden vom Rettungsdienst versorgt, bis sie in die Obhut der mittlerweile eingetroffenen Eltern übergeben werden konnten. Während der gesamten Einsatzdauer verblieb das Team des Rettungsdienstes zur Eigensicherung der eingesetzten Kameradinnen und Kameraden vor Ort. Aufgrund der frühzeitigen hochsommerlichen Temperaturen wurde auf einen kräfteschonenden Einsatz und eine ausreichend große Flüssigkeitszufuhr aller Beteiligten geachtet. Insgesamt wurden, neben den zahlreichen weiteren Einsatzkräften, drei Trupps unter Atemschutz eingesetzt.

Gut über eine Stunde nach Brandausbruch konnten dann alle Löschmaßnahmen eingestellt und „Feuer aus“ gemeldet werden. Nach Rückbau der eingesetzten Ausrüstung wurde die Einsatzstelle abschließend an den Eigentümer übergeben.

Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der Einsatz gegen 17:00 Uhr beendet.

Die Brandursache ist bisher unbekannt.

Eingesetzte Kräfte
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: TLF 16/25, LF 16/12, ELW 1
- Freiwillige Feuerwehr Bad Grund: HLF 20/24, TLF 20/40, DLA (K) 23/12, ELW 1
- Freiwillige Feuerwehr Windhausen: LF 10/6
- Brandmeister der Samtgemeinde Bad Grund (Harz): Kdow
- Rettungsdienst des Landkreis Osterode am Harz: RTW
- Polizei: mehrere Fahrzeuge