(mdp) Vergangenen Dienstag trafen sich rund 35 Einsatzkräfte für eine gemeinsame praktische Ausbildung für die Feld- und Flächenbrandbekämpfung. Gerade in der aktuellen Hitzeperiode steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden wieder deutlich an. Insbesondere in der Erntesaison kommt es immer wieder im Zusammenhang mit der Wetterlage auch zu Bränden von Ackerschleppern oder Mähdreschern, die sich auf den Feldern schnell ausbreiten können. Besonders problematisch und rasend schnell können sich große Freiflächenbrände entwickeln, wenn Wind dazu kommt.
Aus diesem Grund übten Einsatzkräfte der Feuerwehren Osterode, Freiheit und Lasfelde gemeinsam auf Einladung der Lasfelder Feuerwehr unter realistischen Bedingungen die Bekämpfung eines Feldbrandes. Das Feld in der Nähe des Segelflugplatzes war zuvor abgeerntet worden und spezielle Bereiche für die Ausbildung extra bereit gehalten sowie Schutzstreifen durch den Landwirt gezogen worden, um eine ungewollte Ausbreitung zu verhindern.
In drei gemischte Gruppen aufgeteilt und an wechselnden Stationen eingesetzt, wurden sowohl die Bekämpfung in Handarbeit, mit Feuerpatsche, Hacke und Löschrucksäcken geübt, als auch das Vorgehen in verschiedenen Verfahren, bei denen geländefähige Löschfahrzeuge eingesetzt werden und der Löschangriff mit speziellen, kleineren Schläuchen vorgenommen wird, um zügig und mobil das Feuer bekämpfen zu können. Nicht zu kurz kamen neben der Handhabung der Ausrüstung auch die erforderliche Teamarbeit, die zu tragende Kleidung und die Wichtigkeit des Flüssigkeitsausgleichs sowie Aspekte der Eigensicherung, falls es zu einer Windänderung oder einer unerwartet schnellen Brandausbreitung kommt.
Die Feuerwehr appelliert an alle Menschen, die sich in der freien Natur bewegen, aufgrund der trockenen Witterung und hohen Temperaturen, besonders achtsam zu sein, Zündquellen zu vermeiden und aufmerksam zu sein. Besonders wichtig bei einer Meldung von Bränden in der Natur ist der genaue Ort: dabei können einschlägige Apps helfen, die eine Geo-Koordinate ausgeben können oder das sog. „Drei-Wort-Verfahren“ nutzen, d. h. jeden Ort auf der Erde quadratmetergenau durch die Angabe von drei meist sinnlosen aneinandergereiten Wörtern zu identifizieren. Auch die Rettungspunkte der Landesforsten an Wegen in die Feldmark oder den Wald können hilfreich sein, die Einsatzkräfte an die richtige Stelle zu losten, wenn es zu einem Brand kommt.
: Gemeinsam übten Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Osterode, Freiheit und Lasfelde das Löschen von Freiflächenbränden
Im sog. „Pump-and-Roll“-Verfahren wird ein wasserführendes Fahrzeug genutzt, um während des Fahrens Wasser über außen verlegte Schläuche abzugeben.
Brandbekämpfung mit einfachen Mitteln: Hacke, Feuerpatsche und Löschrucksäcke mit je rund 20 Liter Wasser.
Die auf Feldern und im Gelände eingesetzten Fahrzeuge sind geländefähig und müssen über Allradantrieb und Differentialsperren verfügen, damit sie sich nicht festfahren