Presseberichte KFV-OHA
Erweiterung Feuerwehrhaus Herzberg
(Herzberg, 26.05.2010) In Herzberg fand die Grundsteinlegung für den neuen Anbau am Feuerwehrhaus in der Sieberstraße statt.
Die seit langen geplante Fahrzeughalle soll den beengten Platzverhältnissen ein Ende machen. Als das Feuerwehrhaus in den 70er Jahren geplant und gebaut wurde, konnte keiner den Platzbedarf der heutigen Zeit voraussehen.
Während die Gründung und die Bodenplatte durch eine Fachfirma erreichtet wurde, werden große Teile des Mauerwerks, der Bedachung und des Innenausbaus in Eigenleistung durch die Mitglieder der Feuerwehr errichtet. Unterstützt werden sie hierbei durch Herrn Gerhard Heinrich, ehemaliger Polier der Fima Küster. Dieser hatte, als er von der Baumaßnahme hörte, den Kammeraden der Feuerwehr seine tatkräftige Unterstützung zugesagt.
Die Feuerwehr hofft, dass wenn keine Verzögerungen auftreten, den Anbau beim Hoffest Mitte August einweihen zu können.
Bild: Grundsteinlegung: In der Mitte Bürgermeister Gerhard Walter, Gerhard Heinrich, im Hintergrund Mitglieder der Feuerwehr Herzberg unter der Führung von Ortsbrandmeister Uwe Bock.
Brand der Außenfassade eines Hotels
BAD LAUTERBERG 26.05.2010 (dah). Am Mittwochnachmittag, gegen 15.40 Uhr, wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Lauterberg und Barbis zum traditionsreichen „Hotel Riemann“ in die Sebastian-Kneipp-Promenade 1 gerufen. Mitarbeiter einer benachbarten Rechtsanwaltskanzlei hatten an der vorderen Gebäudeseite, oberhalb eines Vorbaues, ausdringenden Qualm bemerkt und Mitarbeiter des Hotels informiert. Auch im Gebäude wurde daraufhin erste Verqualmung festgestellt. Noch vorm Eintreffen der alarmierten Feuerwehr unternahmen eine Hotelangestellte und der 14 jährige Sohn der Familie Riemann mit einem Pulverlöscher erste Löschversuche vom Balkon der I. Etage aus.
Die unter Atemschutz vorgehenden Einsatzkräfte konnten schnell den Brand in Höhe der I. Etage lokalisieren. Das Feuer war zwischen der Fachwerkaußenwand und der davorgehängten hölzernen Verkleidung, die wiederum mit Platten behängt war. Stück für Stück legten darauf die Einsatzkräfte vom linken Gebäudeflügel die Wand frei und löschten die austretenden Flammen und Glutnester. Sowohl der äußere Bereich der Balken, wie auch einige Fenster wurden durch das Feuer erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Durch Löschwasser wurde ein Raum des Restaurants im Erdgeschoss in Mitleidenschaft gezogen.
Damit sich auf keinen Fall der Brand auf weitere oberhalb des Brandes liegende Etagen und den Dachstuhl ausbreiten konnte, wurde dieser Bereich parallel zu den Löscharbeiten, von den Einsatzkräften der Barbiser Wehr eingehend kontrolliert. Zum Einsatz kam auch die neue Wärmebildkamera der Wehr. Zur Löschwasserversorgung wurde sowohl auf die zwei Tanklöschfahrzeuge, wie auch auf Hydranten zurückgegriffen.
Zur Ermittlung der Brandursache wurde vom Polizeikommissariat Bad Lauterberg die „Tatortgruppe“ der Kripo Northeim zum Brandort beordert. Nach deren vorläufigen Feststellungen wird eine vorsätzliche Brandstiftung sowie ein technischer Defekt ausgeschlossen. Vielmehr sieht man einen Zusammenhang mit den Arbeiten eines Dachdeckerbetriebes, der vor dem Brandausbruch die Dachkonstruktion des Vorbaus erneuert hat und Teer-und Isolierarbeiten direkt unterhalb der betroffenen Fassade ausführte. Noch, so ein Sprecher der Polizei, sind die Ermittlungen aber noch nicht vollständig abgeschlossen, die Schadenssumme wird auf mehr als 20.000 Euro beziffert. Obwohl ein Raum des Restaurants im Erdgeschoss derzeit nicht nutzbar ist, geht der Restaurant-und Hotelbetrieb ohne Einschränkungen weiter.
Da sich die Hotelzimmer des 35 Betten-Hotel in einem separaten dreistöckigen Neubautrakt befinden, bestand durch das Schadensfeuer keine Gefahr für die Gäste des Hauses. Vorsorglich wurden jedoch die derzeitigen 10 Gäste evakuiert und während der Löscharbeiten im benachbarten Hotel „Am Kurpark“ untergebracht. Neben den 50 Einsatzkräften der Feuerwehr aus Bad Lauterberg und Barbis war vorsorglich auch der Notarzt und Rettungsdienst am Brandort. Dies stellte sich wieder einmal als sehr wichtig heraus, denn während der gut einstündigen Löscharbeiten verunglückte ein Feuerwehrmann und zog sich eine Schulterverletzung zu. Dieser wurde sofort ärztlich versorgt und anschließend der Klinik Herzberg zugeführt, ebenso wie der 14 jährige Sohn der Familie, der sich bei den ersten Löschmaßnahmen den Verdacht einer Rauchvergiftung zuzog.
Sehr dankbar sein man, so Ingrid Riemann, über den massiven Feuerwehreinsatz, der ein Übergreifen des Brandes auf den Dachstuhl des weit über 100 Jahre alten Gebäudes verhinderte, über den Rettungsdienst, der die Gäste des Hauses vorbildlich im Nachbarhotel betreute sowie den aufmerksamen Nachbarn, die den Brand bemerkten.
Eingesetzte Einsatzkräfte:
- Feuerwehr Bad Lauterberg: TLF16/25, DLK 23/12, LF 16/12, ELW 1, RW 2, MZF, MTW
- Feuerwehr Barbis: TLF 16/25, LF 10/6, MTW
- Rettungsdienst: RTW Bad Lauterberg, NEF Bad Lauterberg, RTW Osterode
Großübung im Südharz
Am 15. und 16. Mai 2010 führten die beiden Kreisfeuerwehrbereitschaften des Landkreises Gifhorn eine Großübung im Bereich der Stadt Bad Sachsa und der Samtgemeinde Walkenried durch.
Die Feuerwehrbereitschaften Gifhorn trafen am Samstag mit ca. 310 Einsatzkräften und 50 Fahrzeugen gegen 11:30 Uhr in Bad Sachsa ein.
Als Unterkunft stand das Schützenhaus in Bad Sachsa zur Verfügung. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm der Versorgungszug des Deutschen Roten Kreuz aus Gifhorn.
Im Anschluss wurden verschiedene Einsatzübungen durch die jeweiligen Fachzüge durchgeführt. So galt es unter anderem Waldbrände zu bekämpfen oder verunglückte Personen aus unwegsamen Gelände zu retten.
Neben den auswärtigen Kräften waren auch der Einsatzleitwagen des Landkreises Osterode sowie einige Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Walkenried und Stadt Bad Sachsa in diese Großübung eingebunden.
Maßgeblich an den Planungen beteiligt waren die Leiter der Kreisfeuerwehrbereitschaft Osterode Thomas Domeyer und Rainer Friedmann, aus der Samtgemeinde Walkenried Gemeindebrandmeister Tobias Mielke sowie aus Bad Sachsa Stadtbrandmeister Stefan Keil und Ortsbrandmeister Karl-Heinz Woyda.
Nach Abschluss der Übung am Sonntag kehrten die Bereitschaften gegen Mittag über Torfhaus in Ihren Heimatbereich zurück.
Die Autofahrer in dem Bereich mußten während dem An- und Abmarsch der Einsatzkräfte sowie während den Übungen mit kurzfristigen Behinderungen rechnen.
Kreisfeuerwehrverbandstag 2010
(Wieda, 09.05.2010)
Anreize schaffen für das Ehrenamt in der Feuerwehr
Kreisbrandmeister Frank Regelin:Politik und Verwaltung sind gefordert
Am Samstag den 09.05.2010 fand im Kurhaus in Wieda der 60. Kreisfeuerwehrverbandstag statt. Neben 128 Vertretern aus den Feuerwehren des Landkreises begrüßte der 1. Vorsitzende, Kreisbrandmeister Frank Regelin, die zahlreich erschienenen Gäste; unter Ihnen aus der Politik, der stellvertretende Landrat Frank Seeringer, Bürgermeister Frank Uhlenhaut und Ortsbürgermeister Edgar Hopfstock.
Aus Reihen der Feuerwehr waren Regierungsbrandmeister Karl-Heinz Banse, Ehrenkreisbrandmeister Friedrich Specht sowie der Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar Uwe Borsutzky der Einladung gefolgt.
Die Polizei wurde vom Leiter des Polizeikommissariats Bad Lauterberg, dem 1.Hauptkommisar Michael Geyer, das THW durch Dirk Töpperwien, Ulrich Neuse, Ralf Hoffmann und Carsten Schmidt vertreten.
Am 31.12.2009 leisteten in den 38 Ortsfeuerwehren im Landkreis insgesamt 1.714 Mitglieder, davon 202 Feuerwehr Frauen Ihren Dienst.
Die Gründung und Einrichtung von Kinderfeuerwehren wird seitens des Kreisfeuerwehrverbands sehr begrüßt, allerdings warnt Frank Regelin ausdrücklich davor diese als Allheilmittel gegen sinkende Mitgliederzahlen anzusehen.
Die politischen Gremien sollten sich vor allem die Frage stellen, was die Gesellschaft ohne die Freiwillige Feuerwehr wäre. Oft wird diese mit einer normalen Vereinstätigkeit gleichgesetzt.
Letztendlich sind die Politik und die kommunalen Träger gefordert durch Anreize einem Mitgliederschwund entgegenzuwirken. Eine Ehrenamtskarte reicht hier sicherlich nicht aus. Günstiger Mietzins, freies Parken in den Innenstädten, günstigere Kindergartenplätz oder eine, wie in anderen Bundesländern existierende, Zusatzrente für Feuerwehrangehörige wären möglich.
Von Seiten der Politik sollte bei den Arbeitgebern für mehr Verständnis für eine Freistellung zu Einsätzen und Lehrgängen geworben werden. Die Kommunen sollten bei Einstellung von Personal und dessen Freistellung mit gutem Beispiel vorrangehen
In Niedersachsen wurde zwischenzeitlich für Fahrzeuge bis 4,75 Tonnen Gewicht der Feuerwehrführerschein eingeführt. Das Bundesland Bayern wird eine Gesetztesinitiative in den Bundesrat einbringen, wonach die Regelung auf Bundesebene bis auf 7,5 Tonnen erweitert werden soll. Damit würde den Feuerwehren die Möglichkeit gegeben, kostengünstig Fahrer für entsprechende Fahrzeuge selbst ausbilden zu können.
Die Bildung eines virtuellen Leitstelleverbundes mit dem Landkreis Goslar schreitet voran. Die Ausschreibung für die Technik ist bereits erfolgt. Nach derzeitiger Planung beginnt, nach Einrichtung und Testphase, der Echtbetrieb Ende März 2011.
Für die Digitale Alarmierung sollen in den nächsten Monaten die Standorte der Digitalen Alarmumsetzer (DAU) festgelegt werden. Die Fertigstellung des Systems ist für Anfang 2012 geplant. Auch hier sollte eng mit dem Landkreis Goslar zusammengearbeitet werden um Synergiefekte nutzen zu können.
Seit April 2010 ist der Kreisfeuerwehrverband mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Die Internetpräsentation ist unter www.kfv-oha.de erreichbar.
Am Ende seines Berichts bedankte sich Frank Regelin bei der Politik, der Verwaltung, den Mitarbeiter der FTZ und Leistelle sowie bei allen Funktionsträgern in den Feuerwehren für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Wie wichtig die Jugendfeuerwehr für die Zukunft der Feuerwehr ist zeigte der Bericht von Kreisjugendfeuerwehrwart Andre Lang. Derzeit leisten in 33 Jugendfeuerwehren 131 Mädchen und 363 Jungen Ihren Dienst. Damit ging zwar die Zahl der Mitglieder um 29 zurück, allerdings zeigen 52 Übertritte von der Jugend- in die Aktive Abteilung wie wichtig diese für die zukünftige Personalstärke der Feuerwehren ist. Neben vielen anderen Aktivitäten wird die Kreisjugendfeuerwehr im nächsten Jahr, zusammen mit den Jugendfeuerwehren des Landkreis Goslar, ein Zeltlager am Alfsee zwischen Bremen und Osnabrück durchführen.
Regierungsbrandmeister Banse berichtet der Versammlung über die neuen Feuerwehrverordnung des Landes Niedersachsens, die Rückwirkend zum 01.05.2010 in Kraft tritt.
In dieser wurde neben Dienstgraden und der Dienstkleidung auch die Mindestausstattung der Feuerwehren überarbeitet. Den Gemeinden ist es jetzt möglich, durch die Aufstellung eines Brandschutzbedarfplans die Ausstattung der Feuerwehr besser den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Dieser Plan kann nach Vorgaben durch die Verwaltung aufgestellt werden, ohne dass es eines teuren Ingenieursgutachtens bedarf. Befürchtungen der Feuerwehr das bestehende Standards dadurch gefährdet würden, entgegnete er mit einem Beispiel aus dem Landkreis Göttingen.
Dort wurde in einer Samtgemeinde die Feuerwehr in einigen Bereichen aufgestockt, bzw. Einsatzmittel neu auf die bestehenden Einheiten verteilt nachdem ein solcher Plan aufgestellt und umgesetzt wurde.
Herr Frank Seeringer, stellvertretender Landrat betonte, dass es für Ihn trotz anderweitiger Termine eine Herzensangelegenheit ist an der Versammlung teilzunehmen um den Angehörigen der Feuerwehren seinen und natürlich auch den Dank des Landkreises zu überbringen.
Er fände es schön wenn, so wie er jetzt, die Bevölkerung einmal hören könnte, was die Feuerwehr alles leistet.
Folgende Ehrungen und Beförderungen wurden vorgenommen:
Silberne Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband:
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Goldene Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband: | |
Bernd Tölle, Bad Lauterberg - Detlef Wille, Marke | Thomas Weiß, Gittelde (2.v.l.) - Klaus-Peter Koch, Herzberg (2.v.r.) |
Silberne Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes: | Goldene Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes: | ||
Detlef Krause, Windhausen | Wilhelm Lange, Nienstedt |
Karl-Heinz Woyda wurde für seine 30 Jahre Kreisausbildertätigkeit mit einem Präsentkorb geehrt.
Achim Schrader wurde zu seiner Verabschiedung als Zugführer des Versorgungszuges ebenfalls mit einem Präsentkorb geehrte.
Oberlöschmeister: | Oberlöschmeister: | Hauptlöschmeister: |
Michael Steffanowski | Florian Becker | Christian Becker |