Presseberichte KFV-OHA
Personensuche in Lasfelde
(Lasfelde, 21.08.2010, MDP) Am frühen Samstagabend wurde die Ortsfeuerwehr Lasfelde alarmiert, um die Polizei Osterode bei einer Personensuche zu unterstützen. Anwohner Katzensteins hatten am Nachmittag unabhängig voneinander zeitgleich Hilferufe aus dem Gipssteinbruch wahrgenommen. Vermisstenmeldungen lagen der Polizei nicht vor; auch war nicht bekannt, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen gehandelt hatte.
Daraufhin grenzte die Polizei das abzusuchende Gebiet anhand der Wohnorte der Mitteiler sowie der Windverhältnisse ein und suchte es mit einem Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera ab. Als diese Suche keinen Erfolg brachte, wurde die Feuerwehr hinzugezogen, um die nicht vom Hubschrauber oder von den Wegen einsehbaren Bereiche abzusuchen.
Aufgrund der Größe des abzusuchenden Bereichs und des hierfür erforderlichen Personals wurden weitere Einsatzkräfte, auch über Sirene alarmiert.
Das teilweise sehr unwegsame Gelände wurde in Sektoren aufgeteilt und im Rahmen der Möglichkeiten mit Suchketten durch drei Gruppen ohne Erfolg abgesucht. Nach rund drei Stunden wurde der Einsatz in Absprache mit der Polizei beendet.
Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge:
Feuerwehr Lasfelde: 32 Einsatzkräfte mit KdoW , TSF, TLF, LF, MTF
Stadtbrandmeister Stadt Osterode am Harz mit KdoW
Polizei Osterode mit 2 Beamten und einem Streifenwagen
Polizeihubschrauber
Das abgesuchte Gebiet
Kreisbereitschaftsübung 2010
(Südharz, 14.08.2010, MH) Während am Nachmittag die Fachzüge „Wasserförderung“, „Wassertransport“, „Technische Hilfe“ und „Logistik/Versorgung“ mehrere Übungsszenarien mit fachspezifischen Aufgaben absolvierten, musste der Fachzug „Gefahrgut“ sein Können bei einem Realeinsatz in Herzberg unter Beweis stellen. (siehe Bericht)
Bei den Übungen am Nachmittag musste beispielweise eine verunglückte Person aus einer schwer erreichbaren Stelle im Steinbruch der Firma Formlar GmbH gerettet werden. Bereitschaftsführer Thomas Domeyer bedankte sich bei Herrn Zimmer, Geschäftsführer der Firma Formular GmbH, dass zum wiederholten Mal der Steinbruch für Übungen der Feuerwehr genutzt werden konnte.
Nach einem gemeinsamen Abendessen am Feuerwehrhaus Bad Sachse, welches vom Fachzug IV „Logistik/Versorgung“ vorbereitet wurde, bereitete sich die gesamte Bereitschaft auf die Abschlussübung vor.
Hierzu wurde ein Unfall im Eisenbahntunnel auf der Strecke zwischen Walkenried und Ellrich angenommen. Gegen 23:30 Uhr so die Übungssituation, wurde ein Güterzug auf der Fahrt Richtung Herzberg in einen Unfall verwickelt. Der mitgeführte Kesselwagen, gefüllt mit 92.000 Litern Diesel wurde hierbei im Tunnel so beschädigt. Der leckgeschlagene Wagon konnte durch das Bahnpersonal von der Lok abgekuppelt werde. Die Lok der Baureihe 232 fuhr anschließend noch einige hundert Meter weiter, bevor sie auf offener Strecke mit einem Brand im Motorraum stehen blieb.
Der Gefahrgutzug hatte die Aufgabe, die Leckage des Kesselwagens zu verschließen und auslaufende Flüssigkeit aufzufangen. Hierzu wurde von Einsatzkräften mit entsprechender Schutzkleidung und Atemschutz Spanngurte um den Tank gelegt und die Löcher mit daran befindlichen, aufblasbaren "Leckdichtkissen" abgedichtet. Herabtropfende Flüssigkeit wurde mit entsprechenden Behältern aufgefangen.
Um das Feuer in der Lok zu bekämpfen wurden der Fachzugs II "Wassertransport" eingesetzt. Die Mannschaften der Fahrzeuge führten einen Löschangriff durch. Gleichzeitig pendelten die Tanklöschfahrzeuge zwischen dem Einsatzort und der Wasser Entnahme stelle um das benötigte Löschwasser zu transportieren.
Der Lokführer war, nachdem er den Notruf abgesetzt hatte zusammengebrochen und lag beim Eintreffen der Feuerwehr bewusstlos in der Lok. Er musste durch den Fachzug III „Technische Hilfe“ aus seinem Fahrstand gerettet werden. Die Schwierigkeit bestand hierbei in der zu überwindenden Höhe der Lokomotive und des abschüssigen Bahndamms. Eine weitere Bahnmitarbeiter war unter Schock stehend in den angrenzenden Wald geflüchtet und musste dort gesucht und ebenfalls bewusstlos von einem Felsvorsprung gerettet werde.
Da sich das Feuer unterdessen weiter auf den Bahndamm ausgebreitet hatte unterstütze der Fachzug I „Wasserförderung“ die Löscharbeiten. Um ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben wurde mit Hilfe des Schlauchwagens eine ca. 1.500 Meter lange Schlauchleitung vom Röseteich zur Einsatzstelle verlegt.
Nachdem alle gestellten Aufgaben erfüllt waren konnte die Übung gegen 2:20 Uhr beendet werden. Zum Abschluss wurde am Feuerwehrhaus Bad Sachsa ein gemeinsames Frühstück eingenommen.
Neben den feuerwehrtechnischen Aufgaben wurde gleichzeitig der Alarmierungsweg innerhalb der Deutschen Bahn durchgespielt. Der zuständigen Notfallmanager der Bahn stand den Einsatzkräften beratend zur Seite. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bahn war sowohl bei den Vorbereitungen als auch während der Übung ausgesprochen gut.
Neben Kräften des Roten Kreuz aus Osterode und Bad Sachsa, die bei der Übungen die Sanitätsbereitschaft sicherstellten waren auch 2 Beobachter des Technischen Hilfswerks „THW“ anwesend.
Kreisbrandmeister Frank Regelin konnte sich zusammen mit Herrn Burkhard Fricke vom Landkreis von der Einsatzbereitschaft der Bereitschaft überzeugen.
Dachstuhlbrand in Dorste
Vier Osteroder Ortsfeuerwehren im Einsatz
(Dorste, 16.08.2010, CW) Am späten Montagabend wurde die Ortsfeuerwehr Osterode mit dem Alarmstichwort „Einsatz für den Löschzug Osterode zur Unterstützung nach Dorste“ alarmiert.
Dort war es in der Straße „Auf dem Klimp“ in einer ausgebauten Scheune nahe dem als Wohnhaus genutzten Hauptgebäude aus bisher unbekanntem Grund zu einem Dachstuhlbrand gekommen. Als die zuerst alarmierten Feuerwehren Dorste, Förste und Nienstedt vor Ort waren, stand bereits der im Dachgeschoss befindliche Freizeitraum und teile des Dachstuhls in Vollbrand. Umgehend wurde von den Feuerwehren Förste und Dorste ein Löschangriff aufgebaut, um ein Übergreifen auf das Wohnhaus zu verhindern. Die Ortsfeuerwehr Nienstedt begann sofort mit dem Aufbau einer Wasserversorgung vom nahegelegenen Bach zur Einsatzstelle.
Als der Löschzug Osterode, bestehend aus einem Einsatzleitwagen, einer Drehleiter, einem Mehrzweckfahrzeug und zwei Löschgruppenfahrzeugen, an der Einsatzstelle eintraf, wurde umgehend mit der Erkundung der Einsatzstelle durch den Zugführer begonnen. Nach Rücksprache mit dem örtlichen Einsatzleiter wurde die Drehleiter seitlich neben das Gebäude zur Riegelstellung eingesetzt.
Die Osteroder Atemschutztrupps unterstützten die Dorster und Förster Kameraden im Innenangriff. Nachdem das Feuer im Freizeitraum gelöscht war, konzentrierten sich die Trupps auf den Bereich des Spitzbodens. Da dieser nicht durch eine Treppe oder von außen erreichbar war, wurde mit Hilfe von Einreißhaken die Decke des Spitzbodens vom Freizeitraum aus vorsichtig geöffnet. Nachdem dies geschehen war, wurde mit Hilfe der bereits eingetroffenen Wärmebildkamera der Feuerwehr-Technischen-Zentrale (FTZ) der Spitzboden auf Glutnester und Hitzstau kontrolliert. Diese wurden dann ebenfalls durch den Atemschutztrupp abgelöscht.
Während des Einsatzes wurde die Einsatzstelle durch Halogenscheinwerfer der Drehleiter und weitere Halogenscheinwerfer auf Stativen großflächig ausgeleuchtet.
Kreisbrandmeister Frank Regelin und Osterodes Stadtbrandmeister Thomas Schulze waren ebenfalls an der Einsatzstelle um sich ein Bild über die Situation zu machen.
Nachdem an die Feuerwehreinsatz und Rettungsleitstelle (FEL) „Feuer Aus“ gemeldet wurde, begann die Osteroder Feuerwehr mit dem Rückbau ihrer Gerätschaften und verließ nach ca. drei Stunden die Einsatzstelle.
Eingesetzte Kräfte:
Ortsfeuerwehr Dorste: StLF 10/6 ; MTF
Ortsfeuerwehr Förste: TLF 16/24 ; LF 8; MTF
Ortsfeuerwehr Nienstedt: TSF; MTF
Ortsfeuerwehr Osterode: ELW 1; HLF 20/24,DLAK 23/12; LF 16; MZF-A
Kreisbrandmeister Osterode mit KdoW
Stadtbrandmeister Osterode mit KdoW
Rettungsdienst: RTW und NEF
Energieversorger
Landesfeuerwehrschule zieht um
CELLE / HANNOVER. Die Niedersächsische Landesregierung hat heute auf Vorschlag des Innenministeriums beschlossen, gemeinsam mit der Stadt Celle auf dem ehemaligen Kasernengelände in Celle-Scheuen ein Bildungs- und Trainingszentrum für die niedersächsischen Feuerwehren zu errichten. Bis zum Jahr 2020 soll der alte Standort der Landesfeuerwehrschule Celle insgesamt nach Scheuen verlegt werden. Der Standort Loy bleibt weiter bestehen.
„Auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von Fritsch-Kaserne in Celle-Scheuen wird eine moderne Landesfeuerwehrschule geplant. Hier wird in die Zukunft für Niedersachsens Feuerwehren investiert. Die Ausbildungsmöglichkeiten für die Feuerwehren im ganz Land werden verbessert," sagte Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister. „Der demografische Wandel stellt uns vor große Herausforderungen. Jeder Feuerwehrangehörige wird in Zukunft stärker gefordert werden. Das bedingt eine gute Aus- und Fortbildung. Mit der Umsetzung dieses Projektes können wir einen nachhaltigen Schritt auf dem Weg zur Sicherung des Brandschutzes in Niedersachsen machen," so David McAllister bei einem Vor-Ort-Termin heute in Celle.
Auch der Oberbürgermeister der Stadt Dirk-Ulrich Mende äußerte sich erfreut: „An der sinnvollen Nachnutzung des Kasernengeländes durch die Feuerwehren ist die Stadt sehr interessiert. Wir wollen auch unseren Teil dazu beitragen und lösen damit ein städtebauliches Problem. Gleichzeitig wird die Wirtschaftskraft der Stadt gestärkt. Wir haben hier eine klassische Win-win-Situation. Das Land und die Stadt haben die Chance erkannt und erarbeiten zusammen Möglichkeit, dieses großartige Projekt aus der Taufe zu heben. Dazu gehören der gemeinsame Wille und eine große Portion Kreativität."
„Das Bildungs- und Trainingszentrum solle nicht nur das Lehrgangsangebot verbessern, es solle vielmehr allen Feuerwehren Niedersachsens für Übungszwecke zur Verfügung stehen", betonte Innenminister Uwe Schünemann. Gleichzeitig würden sich den Feuerwehren, technischen Einsatzleitungen und Stäben neue Möglichkeiten eröffnen. „Gemeinsam mit Helferinnen und Helfern des Katastrophenschutzes in Niedersachsen, den Hilfsorganisationen aber auch mit der Polizei und der Bundeswehr könnten in Celle-Scheuen schon bald fach- und organisationsübergreifend realistische Einsatzszenarien geübt werden," so Schünemann.
Auf dem Gelände in Celle-Scheuen sollen Brand-bekämpfungsanlagen, eine Übungshalle für wetterunabhängige Ausbildung sowie eine Vielzahl von Übungsobjekten und Übungshäusern errichtet werden, damit praxisnah und unter möglichst realistischen Bedingungen geübt werden kann. Das Bildungszentrum mit Lehrsälen und Einrichtungen für einen Internatsbetrieb schafft die Voraussetzungen für eine moderne Taktik- und Führungsausbildung. Ein Technikzentrum mit Werkstätten und Prüfstellen unter einem innovativen Umweltmanagement rundet das Gesamtkonzept ab.