Presseberichte KFV-OHA
Überschwemmung nach starkem Regen
Am schlimmsten betroffen war das Gewerbegebiet Aue. Weil der Häxgraben die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte, wurden die Lilienthalstraße, die Boschstraße und die Siemensstraße stark überflutet. Großer Schaden entstand in einer in der Gutenbergstraße ansässigen Druckerei. Das Wasser drang in ein Papierlager ein und setzte auch Teile einer Druckmaschine unter Wasser.Ebenfalls drohte ein angrenzendes Gefahrstofflager und eine Trafostation überflutet zu werden. Dieser Bereich konnte aber durch die Feuerwehr und die Mitarbeiter der Druckerei geschützt werden.
Ebenfalls wurde einige Keller der Häuser am Phillips überflutet. Hier kam es auch zum Bruch einer Abwasserleitung, wodurch ein Keller komplett mit Fäkalien überflutet wurde.
Die Feuerwehr Herzberg wurde dann am Abend nochmals alarmiert, da der Keller des Jugendzentrums im Domeyerpark unter Wasser stand. Dieser Einsatz zog sich dann bis Sonntag Morgen um 03:00 Uhr hin. Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz. Techniker der Harzenergie nahmen einige Trafostationen in Augenschein.
Neue Drehleiter in Osterode
(Osterode, 22.10.2010, MH) Am Freitag traten die Kammeraden der Feuerwehr Osterode im Feuerwehrehaus an. Grund hierfür war die offizielle Übergabe einer neuen Drehleiter.
Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Vogt stellten den geladenen Gästen das Fahrzeug vor.
Es handelt sich hierbei um eine: DLA K 23/12 GL-T CS
DLA steht für Drehleiter –Automatik
K steht für einen Korb für 3 Personen bzw. 270 kg Traglast
23/12 Rettungshöhe von 23 m bei 12 m Abstand vom Gebäude = 30m Leiterlänge
GL-T steht für den bis auf 4,7 m teleskopierbaren Gelenkarm der bis zu 73 Grad abwinkelbar ist und
dadurch die Einsatzmöglichkeiten vergrößert.
CS weist auf ein computergesteuertes Schwingungsdämpfungssystem hin.
Aufgebaut wurde die Leiter auf einem Iveco Magirus FF 160E30. Der 6 Zylinder Dieselmotor mit 220kw/299PS überträgt seine Kraft mit Hilfe eines 9 Gang-Automatikgetriebes auf die Hinterachse. Weiterhin verfügt das Fahrzeug über zuschaltbare Schleuderketten. Diese können während der Fahrt bei Schrittgeschwindigkeit per Knopfdruck an die Hinterachse herangefahren werden und ermögliche auch bei winterlichen Straßenverhältnissen ein sicheres Vorankommen. Als Besonderheit besitzt das Fahrzeug eine Sonnenblende oberhalb der Frontscheibe.
Bürgermeister Klaus Becker Informierte die Anwesenden über die Beschaffung eines solchen Fahrzeugs. Die veranschlagten Aufwendungen i.H.v. 750.000,00 Euro konnten durch eine gut ausgearbeitete und überlegte Ausschreibung deutlich gesenkt werden. Das Fahrzeug kostete die Stadt Osterode rund 573.000,00 Euro.
Er geht davon aus, dass jeder Euro sinnvoll für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger angelegt wurde. Er hebt ebenso hervor, dass es ohne die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr nicht zum Einsatz gebracht werden könnte.
.Herbstübung in Sieber
(Sieber, 20.10.2010, MH) Am Mittwochabend gegen 18:15 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Herzberg zu einer unangekündigten Übung alarmiert.
Im Ferienheim „Bremer Haus“ in Sieber so die Annahme war es aus unbekannter Ursache im Keller zu einer Explosion eines Block-Heizkraftwerks (BHKW) gekommen. Infolge dieser Explosion trat im nebenliegenden Technikraum des Schwimmbades Chlorgas aus, welches zusammen mit dem Brandrauch über die Lüftungsanlage im Poolbereich verteilt wurde.
Bei dem Objekt handelt es sich um ein Gästehaus und Ferienheim der Bremer Stadtwerke AG (swb AG). Es verfügt neben 19 Zimmern und 49 Betten über einen Trakt mit Küche und Speisesaal sowie über ein Schwimmbadbereich mit Sauna. Das Gebäude ist zweigeschossig und verfügt im Eingangsbereich über einen Keller in dem die Haustechnik untergebracht ist.
Aufgrund der Ferienzeit war das Haus zum Unglückzeitpunkt ausgebucht. Mehrere Familien zum Teil mit Kleinkindern verließen nach Auslösung der Brandmeldeanlage Ihre Zimmer und begaben sich ins Freie.
Da nach einer ersten Rückmeldung 3 bis 5 Personen vermisst wurden alarmierte die Feuerwehrleitstelle neben der Feuerwehr Sieber auch gleich die Einsatzkräfte aus Herzberg und Lonau sowie den aus Pöhlde und Scharzfeld bestehenden 3. Löschzug der Stadt Herzberg.
Die Aufgaben der Feuerwehr bestanden darin die vermissten Personen zu suchen, das Feuer im Gebäude zu bekämpfen und hierfür eine ausreichende Wasserversorgung aufzubauen. Erschwert wurde die Situation durch das austretende Chlorgas. Neben 3 verletzten Technikern im Keller, mussten 2 Besucher aus dem Schwimmbad gerettet werden. Hierzu kamen aufgrund der unklaren Ausbreitungslage teilweise Feuerwehrleute in Chemikalienschutzanzügen zum Einsatz.
Der 3. Zug baute zwischenzeitlich eine Löschwasserversorgung vom Flusslauf der Sieber auf und nahm, zusammen mit der Herzberger Drehleiter, einen „Außenangriff“ auf das Haus vor.
Stadtbrandmeister Klaus-Peter Koch bedankte sich in der Nachbesprechung beim Betreiber des „Bremer Hauses“ die Ihr Objekt für diese Übung zur Verfügung gestellt haben. Die durch Ihn und Siebers Ortsbrandmeister Frank Knoop ausgearbeitete Übung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Alle verletzten Personen wurden gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Das die Einsatzkräfte nicht auf Anhieb den Gefahrenbereich abschätzen konnten war der Übungssituation geschuldet. Man hatte aus Rücksicht auf die Kinder bewusst auf eine Verrauchung des Gebäudes mit ungiftigen „Disko-Nebel“ verzichtet.
Insgesamt waren 94 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Sieber: 9 Einsatzkräfte mit TSF und MTW
Feuerwehr Lonau: 10 Einsatzkräfte mit TSF und MTW
Feuerwehr Herzberg: 36 Einsatzkräfte mit HLF 20/16, TLF 16/25, LF 16TS, DLK 23-12,ELW1, MTW
Feuerwehr Pöhlde: 24 Einsatzkräfte mit TSF-W, TLF 16/25, LF 16TS, MTW
Feuerwehr Scharzfeld:15 Einsatzkräfte mit LF8, TLF 16/25, MTW
LKW Unfall am Pöhlder Kreisel
Verkehrsunfall mit einem LKW auf der K9 am "Pöhlder Kreisel"
(Herzberg, 19.10.2010 MH) Am Dienstag um 16:12 Uhr wurde die Feuerwehr Herzberg zusammen mit dem Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall auf die Kreisstraße 9 gerufen. Unmittelbar vor dem "Pöhlder Kreisel" hatte ein aus Richtung Auekrug kommender LKW Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und stieß nachdem er sich mit dem kompletten Aufliegerzug gedreht hatte mit einem Straßenbaum zusammen. Großes Glück hatte eine entgegenkommende Autofahrerein. Die Junge Frau konnte ihr Auto rechtzeitig zum stehen bringen und wurde nicht von Fahrzeugteilen getroffen.
Das Fahrerhaus der Zugmaschine wurde bei dem Zusammenstoß so stark beschädigt, das sich die Fahrertür nicht mehr öffnen ließ. Der schwerverletzte Fahrer wurde über die Rettungsplattform der Feuerwehr aus seinem Fahrerhaus gerettet und nach kurzer Behandlung durch den Notarzt mit einem Rettungswagen in die Uniklinik nach Göttingen gebracht.
Im Anschluss unterstützte die Feuerwehr die Aufräumarbeiten und leuchtete die Einsatzstelle bei zunehmender Dunkelheit aus. Um das Fahrzeug aus dem Straßengraben bergen zu können war es erforderlich den Baum vollständig zu entfernen.
Während der Rettungs- und Aufräumarbeiten blieb die K9 für den Verkehr bis ca. 19:30 Uhr voll gesperrt.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: 32 Einsatzkräfte mit HLF 20/16, TLF 16/25, LF16 TS und ELW
Rettungsdienst: 6 Einsatzkräfte; RTW aus Herzberg sowie RTW und Notarzt aus Bad Lauterberg
Polizei: 4 Beamte mit jeweils einem Streifenwagen aus Herzberg und Osterode
Umweltschutzfirma aus Osterode sowie Bergungsunternehmen aus Northeim mit mehreren Fahrzeugen