Presseberichte KFV-OHA
Gefahrguteinsatz in Lasfelde
Defekter Sensor ruft Feuerwehr auf den Plan
(Lasfelde, 28.10.2012) Ein defekter Sensor einer Ammoniak-Kühlanlage hat vergangene Samstagnacht, um 00:36 Uhr im Industriegebiet in Lasfelde für einen Feuerwehreinsatz gesorgt.
Der Sensor in Kältezentrale eines örtlichen Industriebbetriebes meldete einen massiven Austritt des Stoffes und löste damit einen Alarm aus. Zudem hatte der Pförtner im Umfeld des Gebäudes einen stechenden Geruch wahrgenommen und die Feuerwehr informiert. Daraufhin wurde zunächst die Feuerwehr Lasfelde alarmiert, die den Gefahrenbereich absperrte und Maßnahmen für einen möglichen Austritt des Stoffes vorbereitete. Glücklicherweise lief die Produktion zur Einsatzzeit nicht, so dass eine umfassende Räumung des Betriebes nicht erforderlich war und es zu keinem Produktionsausfall kam.
Da außerhalb des Gebäudes keine Feststellungen getroffen werden konnten, der Innenbereich bei der -laut der Alarmanlage- vorhandenen Konzentration jedoch nur mit Spezialausrüstung betreten werden konnte, wurde zur Unterstützung und zum Messen der Gefahrgut- und Strahlenschutzzug des Landkreises Osterode sowie der Rettungsdienst zum Schutz der Einsatzkräfte alarmiert. Ein Messtrupp mit Chemikalienschutzanzügen konnte dann jedoch auch nach dem Betreten der Kühlanlage mit ihren Messgeräten keinen Hinweis auf eine Leckage finden.
Die Anlage war mit Auslösung des Alarms automatisch sofort abgeschaltet worden und sämtliche Leitungen auf das Betriebsgelände wurden abgeriegelt. Die Feuerwehr hatte für den Fall eines Austritts mehrere Strahlrohre und ein sogenanntes Hydroschild aufgebaut, um ggf. austretende Dämpfe sofort niederschlagen zu können sowie die Rückhaltung dieses Wassers vorbereitet. Zur Detektion einer möglichen Leckage war darüber hinaus die Wärmebildkamera des Landkreises angefordert worden, damit Einsatztrupps diese zielgerichtet hätten finden und abdichten können.
So konnte die Anlage nach rund zweieinhalbstündigem Einsatz wieder an die Firma übergeben werden, deren technischer Leiter sich beeindruckt vom professionellen Vorgehen der Feuerwehr zeigte und sich noch vor Ort bei den Einsatzkräften für den schnellen und umsichtigen Einsatz bedankte.
Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge:
Feuerwehr Lasfelde: 27 Einsatzkräfte mit LF 8, TSF, TLF 8 W und KdoW
Gefahrgut- und Strahlenschutzzug: 26 Einsatzkräfte mit KdoW, ELW 1, GWG-G 2, LF 16/12, Dekon-P
Stadtbrandmeister mit Kdow
FTZ: 1 Mitarbeiter mit Wärmebildkamera und MZF
Rettungsdienst: 9 Einsatzkräfte mit 2 RTW, 1 KTW und ein Logistikfahrzeug
Polizei Osterode: 2 Beamte mit Streifenwagen
Hintergrundinformationen zu Ammoniak[1]:
Ammoniak ist eine chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff. Bei normaler Umgebungstemperatur ist es ein stark riechendes farbloses Gas, das ätzend und giftig wirkt. Es kann als brennbares Gas mit Luft explosionsfähige Gemische bilden (Explosionsbereich 15-34 Vol.%). Ammoniak ist zwar leichter als Luft, verbindet sich jedoch schnell mit der Luftfeuchtigkeit und verhält sich dann wie Nebel. Im industriellen Bereich wird es tiefkalt in flüssiger Form für die Produktion von Düngemitteln oder als Kältemittel für Kühlanlagen verwendet, wodurch bei Kontakt Erfrierungen auftreten können. Ammoniak ist sehr gut wasserlöslich und kann daher gut mit Sprühstrahl gebunden und verdünnt werden.
[1] Information: www.wikipedia.de sowie vfdb-Merkblatt „Empfehlungen für den Feuerwehreinsatz bei Gefahr duch Ammoniak“, Stand 2008
Feuerwehr fühlt sich verschaukelt/Bericht GZ

Brandeinsatz in Herzberg
Rauchentwicklung in Wohnhaus
(20.10.2012, Herzberg, UB) Am Samstag Nachmittag kam es gegen 14:54 Uhr zu einer zunächst unklaren Rauchentwicklung in einem Wohnhaus in der Sieberstraße in Herzberg. Eine leerstehende Wohnung war komplett verraucht.
Die Feuerwehr Herzberg war mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, der Drehleiter, dem Einsatzleitwagen, einem Tanklöschfahrzeug und insgesamt 21 Feuerwehrleuten vor Ort. Unter Atemschutz kontrollierten 2 Trupps, unter zur Hilfenahme der Wärmebildkamera, das komplette Wohnhaus.
Weiterhin wurde der Schornstein über die Drehleiter kontrolliert und vorsorglich wurde ein Löschangriff aufgebaut.
Weiterhin vor Ort war ein Rettungswagen des ASB aus Bad Lauterberg mit 2 Rettungssanitätern und die Polizei Herzberg mit einem Funkstreifenwagen und 2 Beamten.
Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Anwohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Der hinzugezogene Schornsteinfegermeister bestätigte die von der Feuerwehr angenommene Ursache der Rauchentwicklung.Durch eine unvollständige Verbrennung in einem Ofen und die am Nachmittag herrschende warme Wetterlage, konnte der Rauch nicht durch den Schornstein abziehen und wurde in die Wohnung zurück gedrückt.
Nach einer Belehrung der Bewohner, durch den Schornsteinfegermeister konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurück.
Brand von Grünabfall
Rauchschwaden ließen Schlimmeres vermuten
(19.10.2012, Gittelde, DS) Mitarbeiter des Bauhofes der Samtgemeinde Bad Grund (Harz) wurden am vergangenen Freitagmorgen auf eine starke Rauchentwicklung in Gittelde aufmerksam. Sie vermuteten ein Feuer in Richtung der Reithalle.
Aufgrund der Meldung wurde um 07:30 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Gittelde über Funkalarmempfänger und Sirene von der Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle (FEL) des Landkreis Osterode am Harz zum Einsatz gerufen. Auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus konnten einige Kameraden die riesige Rauchwolke bereits vom Osteroder Ortsteil Katzenstein ausmachen - sie hatte sich inzwischen bis nach Windhausen ausgeweitet.
Schon nach wenigen Minuten rückte das Tanklöschfahrzeug zum vermutlichen Einsatzort aus. Dort angekommen konnte allerdings keine Rauchentwicklung oder gar ein Feuer gefunden werden. Auch auf den umliegenden Geländen der Straße „Am Sportzentrum“ war ebenfalls keine Schadensstelle zu lokalisieren.
Nur Augenblicke später wurde eine starke Verrauchung aus Richtung des Neubaugebiets „Questhöven / Erfurter Straße“ festgestellt. Der Einsatzleiter informierte daraufhin das auf der Anfahrt befindliche Löschgruppenfahrzeug und den nachfolgenden Einsatzleitwagen sofort über den neuen Einsatzort. Jedoch war auch hier anfangs kein Feuer ausfindig zu machen. Der Gruppenführer des Tanklöschfahrzeugs ging zur weiteren Lageerkundung zu Fuß auf dem weitläufigen Gelände vor. Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeugs fuhr währenddessen die vermeintliche Einsatzstelle von der Thüringer Straße aus an. Beide Einheiten trafen dann gemeinsam auf eine größere Menge brennender Grünabfälle. Durch Nachfrage bei der FEL und dem zwischenzeitlich eingetroffenen Grundstückeigentümer musste festgestellt werden, dass es sich hier um einen unangemeldeten Abbrand von Strauchschnitt handelt. Dieser war, aufgrund der noch feuchten Pflanzenreste, der Auslöser für die starke, weithin sichtbare Rauchentwicklung.
Die Einsatzstelle wurde damit der zwischenzeitlich eingetroffenen Polizei übergeben und der Einsatz der Gittelder Brandschützer beendet.
Eingesetzte Kräfte
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: TLF 16/25, LF 16/12, ELW 1
- Polizei: ein Fahrzeug