Presseberichte KFV-OHA
Blitzeinschlag in Herzberg
Zwei Einsätze forderten die Feuerwehr Herzberg.
(22.06.11, Herzberg, MH) Gegen 16:45 Uhr wurde die Feuerwehr Herzberg zu einem Haus in die Herzog-Heinrich Strasse gerufen. Bei einem Gewitter war dort ein Blitz in die Schornsteinkrone eines Wohnhauses eingeschlagen. Ziegel aus dem Schornstein fielen auf die Straße und im Obergeschoss des Hauses bildete sich unter der Decke ein 30cm langer Riss. Da die Bewohnerin nicht ausschließen konnte, dass sich im Dachstuhl Brandnester gebildet hatten alarmierte sie über Notruf die Feuerwehr.
Der Dachstuhl sowie das darunter liegende Geschoss wurden mit Hilfe der Wärmebildkamera der Feuerwehr Bad Lauterberg abgesucht. Glücklicherweise hatten sich keine Glutnester in der Decke oder den Zwischenwänden gebildet.
Gerade als die Fahrzeuge zum Standort zurückgekehrt waren erreichte sie über Funk der nächste Einsatzauftrag. Bei einem papiererzeugenden Unternehmen hatte die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Nach Eintreffen am Objekt stellte sich glücklicherweise heraus, dass es sich nur um einen technischen Defekt an der Sprinkleranlage gehandelt hatte.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: 18 Einsatzkräfte , HLF20/16, TLF 16/25, DLK 23/12, LF16/TS, ELW
Feuerwehr Bad Lauterberg: 4 Einsatzkräfte mit ELW und Wärmebildkamera
Kreisfeuerwehrverbandstag 2011
Frank Regelin einstimmig wiedergewählt
Neben den Vertretern aus den Feuerwehren des Landkreises begrüßte der 1. Vorsitzende, Kreisbrandmeister Frank Regelin, die zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung, Hilfsorganisationen sowie der zuständigen Polizeidirektion.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Frank Regelin berichtete über verschiedene aktuelle Themen.
Derzeit leisten in den 38 Ortsfeuerwehren im Landkreis insgesamt 1.724 Mitglieder Ihren Dienst. Somit konnte der Personalstamm im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten werden. Leider wurden in den letzten zwei Jahren von den ehemals fünf Werkfeuerwehren drei aufgrund Firmenschließungen und Produktionsverlagerung aufgelöst.
Verzögerungen gibt es beim virtuellen Leistellenverbund mit dem Landkreis Goslar. Entgegen der Planung, dass im März 2011 mit dem Echtbetrieb begonnen werden sollte, kann der Landkreis Osterode noch keine Aussagen zu einem endgültigen Termin machen. Dieses stößt beim Kreisfeuerwehrverband auf große Unzufriedenheit.
Wie wichtig eine gute Gefahrenabwehr ist zeigt in jüngster Vergangenheit das Beispiel aus Japan. Sind Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall einzeln schon eine Katastrophe sind die Ereignisse zusammen eine schier unlösbare Aufgabe für die Einsatzkräfte.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig die eigenen Organisationsstrukturen im Katastrophenschutz unter die Lupe zu nehmen.
In erster Linie sind hier die Einsatzkräfte vor Ort gefordert. Wichtig hierbei ist, dass diese bei Großschadenslagen von übergeordneter Stelle rechtzeitig und umfangreich unterstützt werden. Hier gilt es zu prüfen, wie weit organisatorische und administrative Strukturen vorhanden sind und ob diese wirksam funktionieren.
Die Mitglieder der Feuerwehren leisten Ihren Dienst ehrenamtlichen. Damit die Feuerwehren des Landkreises Osterode auch in Zukunft leistungsstark aufgestellt bleiben, sind in erster Linie die Träger des Brand-und Hilfeleistungsschutzes gefordert, Anreize für das Ehrenamt in der Feuerwehr zu schaffen.
Am Ende seines Berichts bedankte sich Frank Regelin bei der Politik, der Verwaltung, den Mitarbeiter der FTZ und Leistelle sowie bei allen Funktionsträgern in den Feuerwehren für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Von einer erfreulichen Entwicklung konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Andre Lang berichten. Nach Jahres des Mitgliederschwundes stieg die Zahl der Jugendlichen im vergangen Jahr wieder an. Während die 33 Jugendfeuerwehren Anfang 2010 - 494 Mitglieder hatten stieg die Zahl bis zum Jahresende auf 535. Die 47 Übertritte von der Jugend- in die Aktive Abteilung zeigen, wie wichtig die Jugendarbeit für die zukünftige Personalstärke der Feuerwehren ist.
In den mittlerweile 10 Kinderfeuerwehren gab es, nicht zuletzt durch 4 Neugründungen eine ebenso erfreuliche Entwicklung. Von 101 Mitgliedern stieg die Zahl bis Jahresende 2010 auf 189 Kinder an. Zusammen sind im Landkreis Osterode 724 Kinder und Jugendliche in der Feuerwehr aktiv.
Neben vielen anderen Aktivitäten wird die Kreisjugendfeuerwehr in diesem Jahr ein Zeltlager am Alfsee zwischen Bremen und Osnabrück zusammen mit den Jugendfeuerwehren des Landkreis Goslar durchführen.
Währen nicht alle der von der Landesfeuerwehrschule angeforderten Lehrgänge zugeteilt wurde, konnte Kreisausbildungsleiter Mario Musiol berichten, dass alle benötigten Lehrgänge an der FTZ Osterode auch zur Verfügung gestellt werden konnten.
In der Ausbildungssaison Oktober 2010 bis März 2011 wurden in Osterode 2 Truppmann-, 2 Maschinisten-, 2 Atemschutz- sowie 3 Funklehrgänge mit insgesamt 237 Teilnehmern durchgeführt.
Regierungsbrandmeister Jürgen Ehlers berichtet der Versammlung über aktuelle Themen auf Bezirks- und Landesebene. So wurde die bisherigen Landesfeuerwehrschulen in Celle und Loy zum 01. Januar in die neue „Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz“ umbenannt. Weiterhin macht er sich für ein landesweites Konzepte zur Nachwuchsgewinnung für die freiwilligen Feuerwehren stark.
Polizeidirektor Hans Werner Rusteberg, Leiter der Polizeiinspektion Northeim/Osterode, bedankte sich bei den Angehörigen der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit. Herr Klaus Liebing, stellvertretender Landrat, überbrachte die Grüße und natürlich auch den Dank der Politik und Verwaltung des Landkreises Osterode.
Wahlen:
Kreisbrandmeister Frank Regelin wurde von den Delegierten für die nächsten 3 Jahre zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverband Osterode gewählt. Nach dem Ausscheiden von Maik Uwe Schröder wählt die Versammlung Thomas Schulze, stellv. Kreisbrandmeister zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden.
Als Geschäftsführer wurde für eine weitere Amtszeit Werner Brakel aus Elbingerode in seinem Amt bestätigt.
Die ausgezeichnete und vertrauensvolle Arbeit des Vorstandes zeigt sich auch in der volle Unterstützung durch die Mitglieder der Versammlung und den einstimmigen Auftrag zur Vertretung der Interessen der Feuerwehrmitglieder im Landkreis Osterode.
Ebenfalls wurden Wilhelm Töpperwien als Kreissicherheitsbeauftragter, Lars Kreiter als Sprecher der Werkfeuerwehren und Karsten Koch als Kreisbrandschutzerzieher für weitere 3 Jahre einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Maik Sindram wurde für die nächsten 2 Jahre zum Kassenprüfer gewählt.
Folgende Ehrungen und Beförderungen wurden vorgenommen:
Silberne Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband:
Volker Dix, Feuerwehr Dorste - Jörg-Peter Pfohl, Kreisausbilder - Jürgen Kruppa, Feuerwehr Schwiegershausen
Goldene Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband:
Maik-Uwe Schröder und Bernd Rogge wurden zu ihrer Verabschiedung aus dem Vorstand und die geleistete Arbeit mit einem Präsentkorb geehrte.
Frank Regelin - Maik-Uwe Schröder - Bernd Rogge - Thomas Schulze
Verleihung von Dienstgraden:
Zum Hauptlöschmeister wurden befördert:
Florian Becker, Kreidausbilder - Michael Peinemann, Kreisausbilder - Michael Steffanowski, Kreisausbilder
Zum Hauptbrandmeiste wurde befördert
Bernd Wiedemann, Ortsbrandmeister Feuerwehr Bad Lauterberg
In diesem Jahr konnte eine besondere Ehrung vorgenommen werden.
Aufgrund seines beherzten, beispielhaften Eingreifens bei einem Wohnhausbrand in Bad Lauterberg wurde Thomas Bech mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.
Fahrzeugbrand auf der Schnellstraße
Vollbrand eines Transporters auf der B27/243 in Herzberg
(20.06.2011, Herzberg, MH) Gegen 7:30 Uhr wurde die Feuerwehr Herzberg auf die 4-spurig ausgebaute Bundesstraße 27 gerufen. Am Ortseingang aus Richtung Bad Lauterberg war kurz vor der ersten Kreuzung in unmittelbarer Nähe zur Straßenmeisterei ein Transporter in Brand geraten.
Die Insassen bemerkten rechtzeitig das Feuer und konnten sich somit in Sicherheit bringen.Da die Straßenmeisterei zusammen mit der Polizei sehr schnell die Fahrspuren gesperrt hatte, konnten die Löschfahrzeuge entgegen der Fahrtrichtung in die Schnellstraße einfahren und die Einsatzstelle nach 100 Meter erreichen.
Ein Trupp löschte unter Atemschutz mit einem Schaumrohr das in Vollbrand stehende Fahrzeug. Eine große Gefahr ging dabei von zwei 11 kg Propangasflaschen im Laderaum des Fahrzeugs aus. Diese wurden von einem weiteren Atemschutztrupp aus dem Heck geborgen und anschließend mit Wasser gekühlt.
Damit kein Löschwasser in die Oberflächenentwässerung fließen konnte, wurden die Regeneinläufe mit Schnellverschlüssen abgedichtet und der Kanal von Mitarbeitern der Stadtentwässerung mit Dichtkissen verschlossen.Im Anschluss an die Löscharbeiten wurden die Fahrbahnen und Regeneinläufe durch Fachfirmen von Brand- und Schaumrückständen gereinigt.
Die Bundesstraße blieb während der Lösch- und Aufräumarbeiten voll gesperrt, der Verkehr wurde von der Polizei über eine Tankstelle vor der Einsatzstelle abgeleitet.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: HLF 20/16, TLF 16/25, ELW 18 Einsatzkräfte
Rettungsdienst Herzberg: RTW mit 2 Rettungsassistenten (In Bereitstellung)
Polizei Herzberg und Bad Lauterberg: 2 Streifenwagen mit 4 Beamten
Straßenmeisterei Herzberg div. Fahrzeuge und Verkehrssicherungsgerät
Neues Tanklöschfahrzeug in Bad Grund
Fahrzeugübergabe Tanklöschfahrzeug 20/40 in Bad Grund
Am 28.05.2011 wurde das neue Tanklöschfahrzeug offiziell an die Feuerwehr der Bergstadt Bad Grund übergeben. In einer kleinen Feierstunde ließ der Stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Herbert Lohrberg den Werdegang der Beschaffung Revue passieren. Im – vom Samtgemeinderat einstimmig beschlossenen – Brandschutzbedarfsplan sei festgeschrieben worden, dass für das abgängige LF 8 im Jahre 2010 eine Ersatzbeschaffung vorgenommen werden soll. Der zuständige Arbeitskreis habe daraufhin ein schlüssiges, zukünftiges, dem demografischen Wandel angepasstes Modell – das jedoch auch finanzierbar sein sollte – ausgearbeitet und es dem Samtgemeinderat zur Entscheidung vorgelegt. Obwohl sich die Samtgemeinde in einer schwierigen Finanzlage befände, habe der Rat bereits am 15. Juni 2009 einstimmig den Beschluss gefasst, das vom Arbeitskreis vorgeschlagene Modell bis zu einer Höhe von 225.000,00 Euro anzuschaffen. Da das neue TLF 20/40 aber 9.802,65 Euro teurer wurde, hätten noch viele Gespräche hinsichtlich der Finanzierung geführt werden müssen. Weil aber der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Grund (Harz) e.V. eine großzügige finanzielle Unterstützung in Höhe von 2.700,00 Euro habe einfließen lassen und alle Wehren der Samtgemeinde eine Umschichtung im Feuerwehrhaushalt mitgetragenen hätten, habe der Finanzierung von insgesamt 234.802,65 Euro nichts mehr im Wege gestanden, und der Auftrag konnte erteilt werden.
Herbert Lohrberg bedankte sich bei allen die an der Beschaffung beteiligten waren. Besonderer Dank galt dem Gemeindebrandmeister Karsten Krügener und Ortsbrandmeister Dirk Blanke für die Feuerwehrtechnische Fachliche Beratung, dem Arbeitskreis Feuerwehr für die Zeitintensive Vorbereitung zur Beschlussfassung und dem Förderverein der Feuerwehr Bad Grund (Harz) e.V. für die Finanzielle Unterstützung. Ortsbrandmeister Dirk Blanke sprach anschließend ebenfalls all denen, die den überaus wichtigen Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr Bad Grund mit realisiert haben, ein großes Dankeschön aus. Einen besonders großen Dank richtete er an die Mitglieder des Fördervereins. Sie hätten letztendlich mit einer fünfstelligen Summe dazu beigetragen, dass zusätzliche Anschaffungen und Ausrüstungen getätigt werden konnten.
Im Anschluss an die Dankesworte erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe. Der Stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Herbert Lohrberg überreichte Gemeindebrandmeister Karsten Krügener den Schlüssel für das neue Fahrzeug, der ihn anschließend an Ortsbrandmeister Dirk Blanke weitergab, welcher ihn dann letztendlich Stellvertretend für die Mannschaft an Gerätewart Henrik Klingebiel übergab.
Im Anschluss an die Fahrzeugübergabe konnte das neue Fahrzeug der Bad Grundner Wehr besichtigt werden. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Kameraden benachbarter Feuerwehren nahmen dieses Angebot war und informierten sich.