Presseberichte KFV-OHA
Pressemitteilung der Nds. Staatskanzlei zum Feuerwehrführerschein
„Gut für Feuerwehren, Kommunen, Ehrenamt – Feuerwehrführerschein bis 7,5 Tonnen kommt" Änderung des Straßenverkehrsgesetzes im Bundesrat
HANNOVER / BERLIN. Der Bundesrat hat heute dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes zur Erweiterung des sogenannten Feuerwehrführerscheins zugestimmt. Durch die geplante Änderung des Gesetzes können künftig auch Einsatzfahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse mit einer Fahrerlaubnis der Klasse B geführt werden. Voraussetzung dafür ist eine Einweisung und eine praktische Prüfung.
„Bereits im Sommer 2010 hatte Niedersachsen zusammen mit Bayern und Sachsen diese für die Feuerwehren und Kommunen so wichtige Änderung auf den Weg gebracht", sagte Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister.
Der Beschluss des Bundesrates unterstützt das ehrenamtliche Engagement und hilft zudem bei der finanziellen Entlastung der Kommunen. Dem befürchteten Mangel an genügend Fahrern kann nunmehr besser entgegengetreten werden.
Seit 1999 gilt aufgrund EU-Rechts der PKW-Führerschein Klasse B nur noch für Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse. Eine Vielzahl von Einsatzfahrzeugen kann seitdem nicht mehr mit dem PKW-Führerschein gefahren werden. In Niedersachsen dürfen seit Anfang März 2010 Einsatzfahrzeuge bis 4,75 Tonnen mit dem sogenannten Feuerwehrführerschein gefahren werden.
Ministerpräsident David McAllister betonte: „Nunmehr wird die Lücke zwischen 4,75 und 7,5 Tonnen geschlossen und der Status des alten Führerscheins Klasse 3 wieder hergestellt. Das ist sinnvoll."
Sobald der Gesetzesentwurf den Bundestag passiert hat, wird die Umsetzung in Landesrecht erfolgen. Die Freiwilligen Feuerwehren, die anerkannten Rettungsdienste, das Technische Hilfswerk und die Einheiten des Katastrophenschutzes können nunmehr in ausreichender Zahl ihre ehrenamtlich tätigen Mitglieder unbürokratisch intern ausbilden und prüfen. Die Erweiterung des PKW-Führerscheins B zu einer Fahrerlaubnis der Klasse C 1 für Kleinlastkraftwagen bis 7,5 Tonnen wird nicht mehr erforderlich sein.
BMA in Gittelde
Auslösung Brandmeldeanlage
(Gittelde, 08.03.2011, DS) Nur kurze Zeit nach einem Böschungsbrand wurde die Freiwillige Feuerwehr Gittelde am Dienstagabend zu einem erneuten Brandeinsatz, auf dem Firmengelände eines Recyclingbetriebs in Gittelde, alarmiert.
Aus bisher ungeklärter Ursache übermittelte die automatische Brandmeldeanlage (BMA) um 18:05 Uhr einen Alarm an die Zentrale der zuständigen Brandschutzfirma in Essen. Diese verständigte umgehend die Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle des Landkreis Osterode am Harz, welche unverzüglich die Gittelder Brandschützer per Funkalarmempfänger zum Einsatz rief.
Die Besatzung des zuerst am Einsatzort eingetroffenen Tanklöschfahrzeug erkundete die Lage und suchte den betroffenen Bereich nach der Ursache für die Auslösung der BMA ab. Trotz einer gründlichen Prüfung konnte aber kein Grund für die Alarmmeldung der Brandmeldeanlage gefunden werden.
In Absprache mit dem anwesenden Technikern der Recyclingfirma wurde die BMA zurückgestellt und die Einsatzstelle danach an den Betreiber übergeben.
Eingesetzte Kräfte
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: TLF 16/25, LF 16/12
Böschungsbrand in Gittelde
Böschungsbrand nahe der Bundesstraße 243
(Gittelde, 08.03.2011, DS) Am späten Dienstagnachmittag, kurz nach 17:00 Uhr, musste die Freiwillige Feuerwehr Gittelde zu einem Brandeinsatz in der Feldmark in Verlängerung der Straße "Grundweg", oberhalb der Bundesstraße 243, ausrücken.
Spaziergänger hatten der Feuerwehreinsatz- und Rettungsdienstleitstelle telefonisch gemeldet, dass ein Großteil einer Wiesenböschung nahe der Bundesstraße in Brand geraten war. Aufgrund dessen alarmierte der zuständige Disponent die Gittelder Einsatzkräfte über Funkalarmempfänger (FAE).
Als das Tanklöschfahrzeug am Einsatzort eingetroffen war, hatte sich der Brand bereits auf eine Fläche von ca. 50 m2 ausgedehnt. An einigen Stellen brannte die recht trockene Böschung unter stärkerer Flammenbildung. Mit einem Hohlstrahlrohr konnten die Flammen aber zügig gelöscht und die schon verbrannten Abschnitte nachträglich gekühlt werden. Der betroffene Bereich wurde abschließend auf Glutnester kontrolliert.
Nach gut 45 Minuten konnte der Einsatz dann abgeschlossen werden.
Eingesetzte Kräfte:
- Freiwillige Feuerwehr Gittelde: TLF 16/25
- Polizei: ein Fahrzeug
Brandschutzerziehung in Gittelde
Grundschüler nun fit zum Thema "Brandschutz"
(Gittelde, DS) "Wie viel wiegt die Schutzausrüstung eines Feuerwehrmitglieds? Dürfen Feuerwehrfahrzeuge über rote Ampeln fahren? Wie kann ich einen Notruf richtig absetzen?", und viele weitere Fragen konnten den neugierigen Kindern der dritten Klassen der Grundschule Gittelde im Rahmen der Brandschutzerziehung beantwortet werden; schier unendlich schien der Wissensdurst der Kinder zu sein, den die Brandschutzerzieher der Freiwilligen Feuerwehr Gittelde stillen sollten.
Wie bereits seit einigen Jahren regelmäßig, haben jüngst wieder die Klassen 3a und 3b der "Grundschule am Kaisergarten" in Gittelde die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Unterkunft, gleich gegenüber der Schule, besucht. In dieser Klassenstufe wird das Thema "Feuerwehr und Brandschutz" von den Lehrkräften gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und zusammen mit den Brandschutzerziehern vertieft. Sowohl praxisnah als auch theoretisch werden die Schülerinnen und Schüler im Verhalten bei Bränden und anderen Notsituationen und vielen weiteren wichtigen Dingen rund um den Brandschutz eingewiesen. Mit viel Eifer und Spaß, aber auch mit dem nötigen Ernst, waren alle Kids bei den Übungen und Vorführungen dabei.
Die richtigen Verhaltensregeln im Falle eines Brandes, zu Hause wie auch in der Grundschule, das Absetzen eines Notrufes sowie die umfangreiche technische Ausstattung der Brandschützer standen anstelle von Deutsch und Mathe an diesem Vormittag auf dem Stundenplan. Den Ausführungen zu den Aufgaben der Feuerwehr und wie man Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau werden kann, wurden interessiert gefolgt. Großes Erstaunen gab es bei den Drittklässlern, als sie erfuhren, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr kein Geld für ihr Engagement am Nächsten bekommen, aber trotzdem an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit sein müssen, um anderen zu helfen. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, an Feiertagen und während der Arbeitszeit, ob bei Schnee, Regen oder Sturm, die Einsatzkräfte sind immer auf einen Ernstfall vorbereitet.
Nicht nur zuhören, sondern auch mitmachen ist ein Motto bei der Brandschutzerziehung in Gittelde. So konnte die persönliche Schutzausrüstung, insbesondere das Atemschutzgerät, ausgiebig begutachtet werden. Sogar eine Atemschutzmaske konnte "anprobiert" werden. Und nicht nur das - von der Möglichkeit dabei auch eine Kostprobe der Luft aus der Atemluftflasche zu nehmen, wurde reichlich Gebrauch gemacht. So erfuhren die jungen Schülerinnen und Schüler, dass sie vor diesem "außerirdisch" wirkenden Gerät und ihren Trägern keine Angst haben müssen. Ganz im Gegenteil - sie wissen nun, dass wenn sie das Geräusch eines Atemschutzgerätes hören, Hilfe nicht mehr weit ist. Ergänzend wurde den kleinen ABC-Schützen die Verwendung und der Nutzen einer Brandfluchthaube näher gebracht. Weiter wurde den Kindern verdeutlicht, dass sie sich unter keinen Umständen verstecken dürfen und sich bemerkbar machen müssen. Auch auf den lebensrettenden Einsatz von Rauchmeldern in den eigenen Zimmern und der Wohnung wurde eindringlich eingegangen.
Zur weiteren Erkundung stand das Tanklöschfahrzeug schon vor der Fahrzeughalle bereit. Hier wurden einige wichtige Ausrüstungsgegenstände und ihre Funktion den Schülern sprichwörtlich näher gebracht. Vor dem Überdruckbelüftungsgerät aufgestellt konnten alle hautnah erfahren, wie viel "Wind" man damit erzeugen kann, um z. B. ein Haus schnell von Brandrauch zu befreien. Egal ob Strahlrohre und Schläuche zum Feuerlöschen oder Geräte zur Technischen Hilfeleistung, das Interesse der Drittklässler war ungebremst.
Da die Zeit wie üblich an solch einem ereignisreichen Tag viel zu schnell voran schritt, wurde zum Abschluss noch ein Erinnerungsfoto am Feuerwehrauto gemacht. Als kleine Überraschung konnten alle Kids Hefte, die mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Osterode am Harz zur Verfügung gestellt wurden, mit nach Hause nehmen. Darin können sie alle Themen rund um den Brandschutz und die Feuerwehr noch einmal selbstständig nachlesen und spielerisch vertiefen. Somit war ein aufregender Tag bei der Feuerwehr schneller vorbei, als von allen Teilnehmer gewünscht.